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Artikel „Bartholomaeus Arnoldi“ von Arthur Richter in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 110, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arnoldi,_Bartholom%C3%A4us&oldid=- (Version vom 30. Dezember 2024, 16:44 Uhr UTC)
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Bartholomaeus Arnoldi, gebürtig aus Usingen im Nassauischen, daher Usingensis genannt, † 1532 zu Erfurt. Er trat in den Augustinerorden, studirte zu Erfurt, wurde 1491 Magister und bald darauf Professor der Philosophie. Später ging er zum Lehramt der Theologie über, nachdem er 1514 Dr. der Theologie geworden war. Er hatte in seinem Kloster die Bekanntschaft Luther’s gemacht und hielt mit ihm bis 1518 Freundschaft, dann aber widersetzte er sich aufs heftigste der Einführung der Reformation in Erfurt und schrieb dagegen mehrere heftige Streitschriften. 1526 ging er nach Würzburg und war in Begleitung des Bischofs von Würzburg 1530 auf dem Reichstag zu Augsburg gegenwärtig. Dann kehrte er nach Erfurt zurück, wo er hochbetagt gestorben ist. Seine theologischen und philosophischen Schriften s. bei Jöcher Bd. IV. 1747, v. Usingensis. B. ist in der Geschichte der Logik nennenswerth. Er schrieb ein „Compendium der Logik“ und „Exercitia zum aristotelischen Organon“, deren verschiedene Ausgaben und Titel bei Prantl „Geschichte der Logik im Abendlande“ Bd. IV. S. 243–44. Anm. 395 und 396 verzeichnet sind. Nähere Angaben über den Inhalt dieser und anderer auf die aristotelische Logik bezüglichen Schriften Usingens finden sich in Jürgen’s Leben Luther’s Bd. I. 431 ff. Ueber seine theologischen Streitschriften gegen Luther vgl. auch Werner, Gesch. der apol. u. polem. Litt. IV. 49. 115. 128. –