ADB:Armbruster, Johann Michael
[534] in Stuttgart von 1775–1779, von wo er als Gärtner nach Hohenheim kam. 1782 wurde er Secretär bei Lavater in Zürich, dessen physiognomische Fragmente er im Auszuge herausgab. Seit 1786 als Schriftsteller in Constanz lebend, bekämpfte er die franz. Revolution, wodurch er die Aufmerksamkeit des Präsidenten der vorderösterreich. Provinz, eines Frhrn. v. Sommerau erregte, der ihn zum Polizeicommissar in Freiburg ernannte. Als die vorderösterr. Regierung 1801 nach Wien verlegt wurde, folgte A. dorthin, wurde 1802 Censor, 1805 Hofsecretär. Kränklichkeit und andere Bekümmernisse veranlaßten ihn, sich am 14. Jan. 1814 zu erschießen. Außer den Gedichtsammlungen: „Poet. Portefeuille“ (St. Gallen 1784), „Gedichte“ (Kempten 1785. 2 Bde.), „Vermischte Gedichte“ (Bregenz 1788) gab er ein „Schwäbisches Museum“ (Kempten 1785 ff. 3 Bde.) heraus, in welchem zuerst Scenen aus Goethe’s „Iphigenie“ erscheinen. 1809 gründete er die noch bestehende Zeitschrift: „Der Wanderer“, und redigirte 1809–13 die „Vaterländischen Blätter“. Auf die Erhebung Oesterreichs wirkte er kräftig ein durch die Schrift: „Wer ist ein österr. Krieger im Geist und in der Wahrheit?“ (Wien 1813).
Armbruster: Joh. Michael A., Dichter und Volksschriftsteller, geb. 1. Nov. 1761 zu Sulz am Neckar, † 14. Jan. 1814; Zögling der Militärakademie- Vgl. Wurzbach, Biogr. Lex.