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Artikel „Anselm Casimir“ von Philipp Walther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 479–480, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Anselm_Casimir&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 09:14 Uhr UTC)
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Anselm Casimir. Wambold von Umstadt, Erzbischof von Mainz, Sohn des k. Raths Eberhard W. v. U., geb. 30. Nov. 1583, erstlich Domherr zu Mainz und Halberstadt, wie auch Chorherr zu St. Alban, 1629 als Erzbischof gewählt. Seine Regierung fällt in die verhängnißvollste Zeit des 30jähr. Kriegs. Gustav Adolf wendete sich nach der siegreichen Schlacht bei Leipzig nach dem Rhein und nahm, nachdem die spanische Besatzung zu Mainz capitulirt, am 23. Dec. 1631 die Stadt ohne Schwertstreich in Besitz. A. C. hatte sich geflüchtet. Nachdem Mainz mehrere Jahre in schwedischen Händen gewesen, wurde es 1635 im Herbste von dem kaiserl. Obersten Gallas 3 Monate lang belagert und endlich nach tapferer Gegenwehr von dem schwed. Commandanten v. Hohenbach übergeben. A. C. kehrte am 22. Juni 1636 in seine Residenz zurück, krönte nach dem erfolgten Ableben Ferdinands II. im J. 1637 dessen Nachfolger Ferdinand III. und flüchtete sich von neuem 1644, als Mainz nach [480] der für die Kaiserlichen unglücklichen Schlacht bei Freiburg vom Herzog v. Enghien[WS 1] eingenommen wurde. A. C. sah seine Residenz nicht wieder, da sie bis zum westfälischen Frieden besetzt blieb und er noch vor dem Abschluß desselben (9. Oct. 1647) zu Ettwil im Rheingau starb.

J. H. Hennes, Bilder aus der Mainzer Gesch.


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