ADB:Albinus, Petrus
Jöcher und Adelung) ist als die seiner Zeit verbreitetste und berühmteste die „Meißnische Land- und Berg-Chronica“ (1580–89) hervorzuheben. Einige seiner Schriften wurden erst nach seinem Tode, zum Theil geraume Zeit nachher, veröffentlicht. Mehrere Bände seiner unveröffentlichten historischen Sammlungen verwahrt jetzt die Dresdner Bibliothek.
Albinus: Peter A., Geschichtsforscher, geb. 1534 zu Schneeberg, † 31. Juli 1598 zu Dresden. Die Familie, aus der er stammte, deren deutschen Namen Weiße er zuerst latinisirte, war seit 1497 geadelt. Er studirte zu Leipzig und Frankfurt und begegnet 1553 als Baccalaureus in Lauban. 1578 wurde er Professor der Poesie zu Wittenberg und versah hier 1579 und 1588 das Decanat, 1586 das Rectorat. Sein Nachfolger in seiner Professur wurde 1591 ernannt. Er beschloß sein Leben als Secretarius und Registrator (Archivar) in Dresden. Vom Standpunkte seiner Zeit betrachtet, verdient seine auf Erforschung der sächsisch-thüringischen Landesgeschichte gerichtete wissenschaftliche Thätigkeit, die sich auch den mittelalterlichen Geschichtschreibern zuwandte, Anerkennung, wenn sie gleich für heute keinen Werth mehr hat. Unter seinen gedruckten Schriften (s.