ADB:Adalbero (Bischof von Lüttich)

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Artikel „Albero I., Bischof von Lüttich“ von Joseph Albert Alberdingk Thijm in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 179, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Adalbero_(Bischof_von_L%C3%BCttich)&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 05:01 Uhr UTC)
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Albero I., Bischof von Lüttich, geb. um 1060, Bruder Herzog Gottfrieds des Bärtigen von Lothringen, Grafen von Löwen. Nach Bischof Friedrichs Tode war der Lütticher Stuhl infolge des Investiturstreites 2 Jahre vacant geblieben (vgl. Alexander I., B. v. Lüttich). Erst nach dem Wormser Vertrag von 1122 zwischen Kaiser Heinrich V. und Papst Calixt II., in welchem jener auf die Investitur der Bischöfe mit Ring und Stab verzichtete, ward A. 1123 vom Capitel gewählt und von dem persönlich anwesenden Kaiser belehnt. A. mußte damit beginnen, sein Bisthum von den Gewaltthätigkeiten des Adels zu säubern; vom Kaiser zu seiner Hülfe aufgerufen, zerstörte Gottfried der Bärtige 1123 das in seinen bedeutenden Ruinen noch heute sichtbare, dem Grafen Goswin II. von Heinsberg gehörige Schloß Falkenberg, welches den Räubern zum Mittelpunkt gedient hatte. Im Uebrigen verfloß die Regierung des milden, vielleicht zu nachgiebigen Fürsten ruhig. Er starb 1. Jan. 1129. – Albero II., der den Lütticher Stuhl nach Alexander I. von 1136–45 einnahm, stammte aus dem Hause der Grafen von Namur. Das wichtigste Ereigniß seiner Regierung war, daß er dem Grafen Reinold von Bar das von diesem 1134 dem Stift entrissene Bouillon nach langer Belagerung 1141 wieder abnahm.

de Ram in der Biogr. nat. de Belg.