ADB:Albericus von Trois-fontaines
[179] er großen Werth, aber seine Kritik ist, namentlich den Legenden und Visionen gegenüber, sehr unzureichend. Für die Gegenwart haben nur seine Anführungen aus einigen jetzt verlorenen Schriften Werth, nebst den Nachrichten, welche er gegen das Ende seiner Chronik aus eigener Kenntniß mittheilt. Herausgegeben ist sie 1700 von Leibnitz in der Accessiones historicae. – (S. R. Wilmanns, Ueber die Chronik Alberichs, im Archiv der Gesellschaft f. ält. deutsche Geschichtskunde. X. 174–246.)
Albericus, gewöhnlich von Trois-fontaines genannt, ein Chronist des 13. Jahrhunderts. Jene Bezeichnung, welche ihn dem Cistercienser-Kloster d. N. im Sprengel von Châlons-sur-Marne zuweist, verträgt sich nicht mit zahlreichen Stellen in der Chronik selbst, welche den Verf. vielmehr als einen Augustiner aus dem Stifte Neuf-moustier bei Huy an der Maas bezeichnen. Er verfaßte um 1250 eine große Weltchronik bis z. J. 1241, welche dadurch merkwürdig ist, daß sich darin überall die Bestimmung für die damals beliebten Disputationen ausspricht. Jeden Satz ist er stets bereit gegen jedermann mit guten Autoritäten zu erweisen, und durch sein Buch will er auch Anderen die Mittel dazu bieten. Zu diesem Zweck hat er die ganze Chronik aus wörtlichen Excerpten angesehener Schriftsteller, mit Nennung der Namen, zusammengesetzt, und sich selbst nur einzelne Bemerkungen dazwischen erlaubt. Vorzüglich auf die Chronologie legt