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Artikel „Oeder, Mathias“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 149, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:%C3%96der,_Matthias&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 11:15 Uhr UTC)
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Oeder: Mathias O., Geodät. Leider ist über die Lebensumstände dieses um die Ausbildung der niederen Geodäsie hochverdienten Mannes fast gar nichts bekannt, wie denn der Name O. erst seit wenigen Jahren durch die archivalischen Forschungen Sophus Ruge’s ans Licht gezogen worden ist. Dieser Name taucht zuerst um 1590 auf. Die sächsischen Kurfürsten interessirten sich im Gegensatze zu den meisten anderen deutschen Fürsten jener Zeit lebhaft für eine genaue Mappirung und Katastrirung ihres Landes, und so legte denn Christian I. (1586–1591) dieses Geschäft in die Hände des Freiberger Markscheiders O., welcher sich gleich als so brauchbar erwies, daß der nächste Kurfürst Christian II. (1591–1611) das großartige Unternehmen in erweitertem Maßstabe durch ebendenselben durchführen ließ. O. hat ganz Kursachsen – gegen das für jene Zeit allerdings nicht unbeträchtliche Tageshonorar von einem Gulden – mit dem Quadranten, mit der Meßschnur und Bussole vermessen und auf Grund dieser Messung eine Reihe von Specialkarten angefertigt, wie sie damals kein anderes Territorium auch nur annähernd besaß. 96 Blätter von je 76 cm. Breite und 52 cm. Höhe besitzt das Dresdener Archiv von diesem Kartenwerke. Um 1607 war dasselbe vollendet und sehr bald nachher scheint O. verstorben zu sein.

Ruge, Geschichte der sächsischen Kartographie im 16. Jahrhundert, Zeitschr. f. wissenschaftl. Geographie, 2. Jahrgang.