Textdaten
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Autor: p.
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Titel: Zwischen zwei Feuern
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aus: Die Gartenlaube, Heft 7, S. 101, 116
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[101]

Zwischen zwei Feuern.
Nach einer Originalzeichnung von P. Bauer.

[116] Zwischen zwei Feuern. (Zu dem Bilde S. 101.) Die Gegensätze ziehen sich an – Kälte weckt Wärme, Frost innere Gluten; man braucht, um im Winter diese Erfahrung zu machen, sich nicht erst die Hände zu erfrieren und davon brennenden Schmerz zu empfinden – das weiß jeder Schlittschuhläufer! Hei, wie die rasche gleitende Bewegung über die Eisfläche durch die eisesfrische Luft die Wangen rötet, die Lebensgeister erwärmt, so daß das Auge in froher Lust erglüht. Und nun gar erst das Herz - wenn heimliche Liebe darinnen wohnt, die hier in der freien Luft, in der frischen Bewegung des Eislaufs ihre Befangenheit verliert. Wenn erwartungsvolle Mädchenaugen das Gewühl der übrigen Schlittschuhläufer mit spähendem Blick durchdringen, in den Mienen die schwer unterdrückte Frage, ob er nicht bald kommen wird, der „riesig nette“ Herr Student, der als Primaner in der Tanzstunde noch so ungelenk war, aber hier draußen auf dem Eis sogar im „Bogenfahren“ ein Meister ist. ... Ach, wenn man erst weiß, wie schön es sich so zu zweien fährt, da macht das Alleinfahren gar keinen Spaß mehr! ... Aber – die Gegensätze ziehen sich an. Jung Klärchen hat auch noch einen anderen Verehrer, der lange nicht so hübsch und nett wie der Erwartete ist. Und richtig – da kommen beide Rivalen zugleich auf sie zu. Wie fatal! Doch sie ist ein wohlerzogenes Mädchen und weiß, was sich schickt. Schnell überwindet sie die Mißstimmung über die Störung durch den „andern“; sie reicht ihm und dem „einen“ mit gleicher Freundlichkeit eine Hand zum gemeinsamen Lauf und läßt sich’s in der Winterkälte wohl sein „zwischen zwei Feuern“, ihr eigenes Feuerlein geheim im Herzen hegend.p.