Zur Kulturgeschichte der Menschheit

Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Zur Kulturgeschichte der Menschheit
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 13, S. 235–236
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[235] Zur Kulturgeschichte der Menschheit. Julius Lippert ist seit Jahren den weiteren Kreisen deutscher Leser bekannt. In klarer und durchaus ansprechender Form wußte er dem Volke Aufschlüsse über schwer verständliche Gebiete des Wissens zu ertheilen. Wir erinnern nur an seine treffliche populäre „Kulturgeschichte“, die in einzelnen Bändchen in der weit verbreiteten volksthümlichen Bibliothek „Das Wissen der Gegenwart“ (Verlag von G. Freytag und F. Tempsky, Leipzig und Prag) erschienen ist. Der Werth dieser belehrenden Volksschriften ist aber auch darum ein besonders hoher, [236] weil sie keineswegs auf geschickter Kompilation beruhen, sondern der Feder eines ernsten Forschers entstammen, der seine eigenen Wege zu wandeln versteht und durch seine geistvollen Werke der Wissenschaft selbst nicht zu unterschätzende Dienste geleistet hat. Mit großem Interesse begrüßen wir darum ein neues Werk Lippert’s, welches soeben unter dem Titel „Kulturgeschichte der Menschheit in ihrem organischen Aufbau“ im Verlage von Ferdinand Enke (Stuttgart) herausgegeben wird. Soweit man nach den vorliegenden ersten Lieferungen desselben zu urtheilen vermag, will der Verfasser den Beweis führen, daß wir der gemeinen Lebenfürsorge unsere gesammte Kultur verdanken, wobei er jedoch einer nackten Abhängigkeit des Menschen von den Naturgewalten nicht unbedingt das Wort redet, sondern auch den werdenden, im Laufe der Zeit sich bildenden menschlichen Vorstellungen den berechtigten Einfluß auf die Entstehung der Familie, der Religionen, der Sittlichkeitsgesetze etc. einräumt. Der Verfasser weiß jeden Gebildeten durch das Aufstellen neuer und durch die originelle Beleuchtung längst bekannter Fragen zum ernsten Nachdenken anzuregen, und seine meisterhafte Darstellungsweise verdient um so mehr hervorgehoben zu werden, als durch dieselbe der schwierige Gegenstand auch dem allgemeinen Verständniß näher gerückt wird. *