Zum Gedenktage des Frankfurter Friedens
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Zum Gedenktage des Frankfurter Friedens.
(10. Mai 1871)
Das war ein Maitag, wie ihn nimmer
Ein deutsches Auge noch erschaut!
Welch blendend Meer von Blüthenschimmer,
Von lichtem Himmel überblaut!
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Vom Main her scholl die FriedenskundeHinein in all das Lenzesweh’n;
Die Glocken priesen in der Runde
Des Deutschen Reiches Aufersteh’n.
Und heut? – Zehn Jahre Kampf und Streben –
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Wie mühsam dünkt der Weg und weit!Was aber gilt im Völkerleben
Solch winzig kurze Spanne Zeit?
Um künft’ge Früchte heißt es werben;
Und fiel auch mancher Blüthe Pracht,
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So reicher Frühling kann nicht sterbenIn einer einz’gen frost’gen Nacht.
O seht des Lenzes rastlos Walten!
Die ew’ge Sonne niederscheint –
Wie klein, mein Volk, was dich gespalten,
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Wie groß, was dauernd dich vereint!Der einstigen Begeist’rung Brände,
O wecke sie, Erinn’rungsgruß:
Die Schwerter fort! Reicht euch die Hände
Und feiert neuen Friedensschluß!
Ernst Scherenberg.