Zu Nutz und Frommen der Handarbeiten

Textdaten
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Autor: Bn.
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Titel: Zu Nutz und Frommen der Handarbeiten
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 11, S. 354
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[354] Zu Nutz und Frommen der Handarbeiten. Wie viel fleißige Hände im lieben Vaterland rühren sich fortwährend strickend, stickend und häkelnd für die verschiedenen Familienfeste! Denn, was auch die Spötter sagen mögen, eine selbst gearbeitete Gabe hat doppelten Werth, besonders wenn sie einen sonst brauchbaren und erfreulichen Gegenstand verschönert. Hierfür sorgen nun wohl unsere stets reichhaltiger werdenden Musterzeitungen, aber es gehört Erfahrung und Uebung dazu, ihre Anweisungen zu benutzen. Das wissen alle, die es zum ersten Mal unternehmen, selbst Wolle und Nadeln auszusuchen, um ein Schultertuch, ein Jäckchen, Kissen u. dergl. nach der angegebenen Vorschrift zu arbeiten. Viel Material wird mit Wiederauftrennen verdorben, bis der Anschlag die richtige Größe hat; dann kommt oft genug das gewünschte Verhältniß doch nicht heraus, weil Wolle und Nadeln zu stark oder zu fein waren, auch weil die Garn- und Wollesorten in Nord- und Süddeutschland verschiedenartig benannt und numeriert sind. Selbst die Farbenwahl nach dem schwarz gedruckten Muster ist für nicht ganz Geübte eine schwierige Sache. Man muß das gewünschte Gesammtbild sehr fest vor dem inneren Auge haben, um mit Sicherheit aus der Anzahl der Farben die harmonischen herauszufinden. Die Geschäfte der Großstädte bieten zwar durch angefangene Arbeiten einen Ausweg aus diesen Schwierigkeiten, aber selbst bei ihnen ist die Auswahl, besonders in Strick- und Häkelarbeiten, manchmal eine recht geringe, und auf dem Lande wohnende Damen haben nicht die Gewißheit, in den theuern Ansichtsendungen dann auch etwas Befriedigendes zu finden.

Um dieser bekannten Uebelstände willen weisen wir heute unsere Leserinnen auf ein Unternehmen hin, welches in praktischer Weise die größte Auswahl sowie die vollkommene Sicherheit des Gelingens mit Zeit- und Portoersparniß vereinigt und einen entschiedenen Fortschritt bedeutet.

Die Firma J. F. Quilling in Frankfurt a. M. hat einen Musterversand im großen eingerichtet, welcher allen Ansprüchen an Auswahl und Schönheit gerecht wird. Auf Anfrage nach Mustern erhält man eine Anzahl Mustertafeln, deren Rücksendung unterbleiben kann. Jede Tafel giebt eine anders geartete Abbildung und Beschreibung des gewünschten Gegenstandes, eine Reihe Farbenzusammenstellungen in Wolle und Seide nebst genauer Preisangabe. Hat man sich für eine davon entschieden, so verlangt und erhält man ein Kästchen, welches außer der genauen Anweisung zur angefangenen Arbeit das reichlich bemessene Material, die erforderlichen passenden Nadeln, sowie alles Zubehör zur Fertigstellung, Bänder, Quästchen, Bälle etc., enthält. Die Angaben sind zuverlässig und die außerordentlich handgerechte Art des Angefangenen ermöglicht ein ganz leichtes Fortarbeiten. Bn.