Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Wermuth-Wein, Jungkens

Band: 55 (1748), Spalte: 421. (Scan)

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Wermuth-Wein, wird bereitet, wenn man in ein Fäßlein eine Lage wohl ausgewässerter und wieder abgetrockneter Hagenbüchener Hobelspäne, darnach eine Lage Kraut, wieder eine Lage Späne und Kraut darauf, biß an die Helffte des Fäßleins thut, guten Preß-Most darüber geust, und es also stehen läst, oder, wenn man das Kraut in Most siedet, biß das dritte Theil eingesotten, und fleißig schäumet, so denn über Nacht stehen lässet, des folgenden Tages durch einen Sack in ein Fäßlein lauffen läst, und zwey- oder dreymahl so viel frischen Most darzu thut; oder, wenn man das Kraut in einem schmalen Säcklein in den Most hänget, biß er den Geschmack an sich gezogen. Wermuth-Wein zum ersten Truncke bey der Mittags Mahlzeit genommen, stärcket den Magen und die Leber, macht Lust zum Essen und bekömmt wohl in Fiebern, Wassersucht und Scharbock. Wenn er aber Morgens genossen wird, nimmt er den Kopff ein, und macht tumm, träge und schläferig. Siehe auch unter dem Artickel: Kräuterwein, im XV Bande, p. 1657.