Zedler:Wein, (Spanischer) Jungkens

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Wein, (Spanischen) ohne Wein zu machen

Band: 54 (1747), Spalte: 613–614. (Scan)

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Literatur
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Wein, (Spanischer) Jungkens. Dieses ist ein gekünstelter Wein, welchen Jungken in seinen Noten über Agricolä Anmerckungen in Popps chymische Artzeneyen, p. 297. also zu verfertigen lehret: Nehmet acht Pfund Zucker, und vier Pfund grosse Rosinen, die klein zerschnitten, und daraus die Kerne gethan worden. Kochet dieses mit einander, daß es einem Syrupe gleich wird, denn seiget diesen Safft also warm durch, und über die Hefen giesset einen guten Wein, so viel nemlich, als der dritte Theil des durchgeseigten Safftes ausmacht: das lasset mit einander erwarmen, hernach presset es aus, und vermischet es mit dem vorigen Saffte. Darauf thut es in ein Fäßgen oder ander bequemes Geschirr, und lasset es Jahr und Tag stehen, so giebt es einen Wein, der den Spanischen übertreffen soll. Verlanget man ihn von einem gewürtzhafften Geschmacke, so thut man zu jedem Pfunde des Safftes ein Quentgen Zimmet und 17 Tropffen Nägleintinctur. Werden die Kerne aus den Rosinen nicht genommen, so geben sie dem Weine einen herben Geschmack.