Zedler:Wein, (Nägleinblumen-)


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Wein, (Natter-)

Band: 54 (1747), Spalte: 581. (Scan)

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Literatur
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Wein, (Nägleinblumen-) welchen der Wohlerfahrne und Curiöse Kellermeister, im II Theile seines Kunstbuchs, p. 442. also zu verfertigen lehret, wenn er saget: Es wird auch ein guter Nägeleinblumenwein im Herbste bereitet. Im Sommer, wenn die Grasblumen oder Nägelein blühen, soll man die rothen und wohlrüchenden Blumen sammeln und austrocknen, so viel man derselben zu einem Weine haben will, darnach soll man im Herbste ein klein zubereitetes Fäßlein nehmen, in dasselbe äschene Spähne und die Blumen nach einander legen, guten Most darüber schütten, und alsdenn mit einem andern Weine vergähren lassen, und hernach zum Gebrauche verwahren. Dieser Wein ist seiner Güte halber nicht genug zu rühmen: Er stärcket das Hirn und Haupt, und ist gut wider alle Gebrechen derselben. Ist auch gut den ohnmächtigen Menschen, so durch langwierige Kranckheiten krafftloß und matt geworden. Er bekommet auch wohl dem kalten Magen, und der blöden Mutter, so man zu Zeiten einen guten Trunck davon thut.