Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Weich, (Stephan)

Band: 54 (1747), Spalte: 185–186. (Scan)

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Literatur
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Weich, Molle, wird alles dasjenige qenennet, dessen Theile bald gebogen werden, oder der Drückunq weichen, auch Merckmahle derselben hinterlassen, oder gelinde in einander verwickelt sind: Wie denn solche Eigenschafften an dem Wachse und erwärmten Hartze, auch viel andern Dingen, zu erkennen sind. Börners Physica p. 731. Wincklers Institut. Philosoph. Wolf. p. 173 u. f. Siehe auch Chavnos, im V Bande, p. 2064; Erweichung, im VIII Bande, p. 1825 u. ff. Mollities, im XI Bande, p. 943; und Weiche der Cörper.

In der Heiligen Schrifft wird die Redens-Art: Weich werden, bisweilen vor Furcht, Zaghafftigkeit und Unterlassung schuldiger Arbeit gebrauchet, indem man das Unglück sich grösser einbildet, als es in der Wahrheit ist, und darneben an GOtt, als dem Geber neuer nothwendiger Kräffte, [186]verzaget, und ihm nicht länger trauen will; Hiob IV, 5. Jerem. LI, 46. 1 Thessal. III, 3.