Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Surburg

Band: 41 (1744), Spalte: 398. (Scan)

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Surboldshus, soll nach Keysleri Bericht in antiquit. Celt. & Septentr. select. ein altes Grabmahl und Stein-Hauffen, in der Münsterischen Landschafft Hummeling seyn, davon sich die Bauern daselbst einbildeten, daß ein gewisser Friesischer König, oder Fürst, darunter begraben liege dessen Nahme Surbold gewesen, und welchen Curckius gar vor einen König der Friesen und Engern hält, der im Jahr 783 im Treffen an der Hase von den Francken vielleicht erlegt worden, welches letztere aber gar nicht glaublich ist, sondern es müssen diese Steine vielmehr vor weit älter angesehen werden. Paulini har in seinen Dissert. Historicis Var. Monast. dissert. 3. p. 38. eine Nachricht, die ihm der Probst von Meppen mitgetheilt, darinnen aber, wie auch in Hist. Colleg Visbec. p. 22, dieser Heydnische König Sarboldus oder Saarboldus benahmet wird, und solte man demselben fast mehr trauen, weil er in der Nähe gewesen, und allerhand Umstände davon erzehlt; als, daß unter solchen Steinhauffen eine ziemliche Trifft Schaafe gar füglich stehen könne, wie auch, daß ein gantzer Topff voll Asche einmahl daselbst aus der Erde gegraben, die Gräber aber, weiter nachzusuchen, durch eine greuliche sie sehr zornig ansehende Kröte, die aus der Erde hervor gekommen, verhindert und verjagt worden. Er berichtet ferner, daß unweit Meppen ein Dorff, Wedekenburg genannt, sey, wo man ein tiefes Thal zeige, worinnen sich Widekind mit seiner Armee aufgehalten, da er mit Carl dem Grossen gestritten, wovon auch das benachbarte Feld, wo er geschlagen worden, annoch den Nahmen des Streitfeldes führe. Am meisten aber bekräfftiget obige Meynung, das gleich an den Hummeling stossende Saderland, welches nehmlich von diesem König, der vielleicht mit seinem gantzen Nahmen, Saderbold, und verkürtzt, Sader geheissen, also mag genennet seyn, und wer weiß, ob er nicht der Sader ist, der hernach wegen seiner Helden-Thaten mit unter die Götter gesetzet, und der Saterdag von ihm benahmet worden. Bartholinus gedenckt zwar l. 1. Antiq. Danic. c. 8. p. 117 des Grimsholt, und erkläret es lapidosam Grimi planitiem, dahero könnte man auch hier fast auf die Gedancken gerathen, die Alten hätten auch diese Steinhauffen zusammen eigentlich Saderhold oder Saarholt geheissen, das ist, des Saders und seiner Cammeraden Auffenthalt nach ihrem Todte, welches mit der Zeit in Sarbold, und endlich gar in Surboldshus verkehret worden, welches aber auch noch in grosser Ungewißheit beruhet. Siehe Abels Deutsche und Sächsische Alterth. II Th. p. 276 77.