Zedler:Peking, Pequin, Pekin, Pekingh, Pecheli, Peckeli, Pekeli, Xuntien

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Peking, Pecking, Pekin, Peckin, Pequing, Pequin, Peosching

Band: 27 (1741), Spalte: 143–144. (Scan)

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Peking, Pequin, Pekin, Pekingh, Pecheli, Peckeli, Pekeli, Xuntien, Lat. Pechinum, Xuentienum, ist die Haupt-Provintz des gantzen Sinesischen Kayserthums, nachdem die Kayserl. Residentz in diese geleget worden, daß der Kayser der [144] grossen Mauer möge etwas näher seyn. Sie hat gegen Morgen Leaotum, und den Meerbusen von Nanquin, gegen Abend Denfi, gegen Mittag Homoan und Xantung, und gegen Mitternacht die Gebürge nebst der Mauer, wodurch China von der Tartarey unterschieden wird. Die Landschafft ist nicht so gar fruchtbar, ausser daß sie etwas Korn hat, welches jedennoch vor den Kayserl. Hof nicht genug ist, und daher sehr viel aus andern Provintzen, Thee und andere Sachen müssen dahin gebracht werden. In dieser Provintz holen die Sineser den Probierstein, damit sie das Gold und Silber unterscheiden mögen, auch sonst andere Steine, welche wegen ihrer Härte und Rarität hoch gehalten werden. Sonst berichtet ein Scribent, daß in Peking ein subtiler Sand gefunden werde, damit die Edelgesteine könnten poliret, und die Perspective und Brillen verfertiget werden. In seiner Schärffe und Diensten soll er viel besser als der Schmergel in Europa seyn, weil er abnimmt und nicht schadet. Daher man denselben in China weit und breit verkauffet. In dieser Landschafft ist der Boden voller Berg-Saltz, und daher kommt ein solcher verdrüßlicher Staub, daß keine Winckel so verborgen sind, daß solcher Staub nicht hinkomme und molestire. Ob es nun wohl selten dieser Gegend regnet, so wird doch früh Morgens alles feuchte befunden; doch so bald die Sonne in die Höhe kommt, so wird alles zu einem subtilen Staub. Damit nun von diesem Saltz-Staub das Gesichte nicht molestiret werde, so hat man die Tücher erfunden, welche vom Haupte bis auf die Füsse gehänget werden, damit Gesichte und andere Glieder verwahret sind. Hat man nun in dieser Landschaft wenig Holtz, so hat der grosse Gott bey Pingeo die Berge Kie und Sinvu mit Stein-Kohlen und einer fetten Erde begabet, welche daselbst häufig gebrochen, und an statt des Holtzes zu des Feuers Unterhalt gebrauchet werden. In dieser Landschaft sind 9 große Städte, welche allezeit 15 kleinere unter sich haben, welche man daselbst Etteu nennet, und von andern unterschieden sind. Die Etteus, deren also in allen 135 sind, haben wiederum andere kleinere Oerter unter sich, so von ihnen Hien genennet werden, daß man also gewißlich die grosse Macht und Herrlichkeit des Sinesischen Kayserthums daher sehen kan. Unter denen grossen Städten ist vornemlich 1) Peking, als die Hauptstadt von China, zu mercken, von welcher folgender Artikel besonders handelt; die übrigen aber sind 2) Junping-Fu, 3) Chindingo oder Chinting-Fu, 4) Quoamping-Fu, 5) Thiemming-Fu, 6) Fuuming-Fu, 7) Hockien-Fu, 8) Paoding-Fu, 9) Xunte-Fu.