Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Lacertus, in der Anatomie

Band: 16 (1737), Spalte: 109–110. (Scan)

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Lacertus, siehe Eydexe. Tom. VIII. p. 2423. Zu denen Eydexen können folgende sehr rare noch gezählet werden: als 1. Lacertus Guinensis maior, oder der grosse Eydex aus Guinea, welcher in der 2. Figur der 23. Kupfer-Tafel Tom. II. Valentini Musei Museor. zu sehen, und in des Petiuers Kunst-Cammer Dec. 2. Tab. XV. Fig. 6. zu finden ist, mit schönen weissen und schwartzen Flecken bemahlet. 2.) Der graue Eydex aus Ost-Indien, welcher in Telingalischer Sprache Tunda, im Maleyischen aber Ona heisset, dessen Abriß unter des Herbert de Iagers MSSct. zu finden. Besiehe Fig. 5. Tab. 23. Tom. II. Valentini Mus. Museor. wo Lit a. b. die Klauen von der einem Pfote bedeuten. 3.) Dracunculus volans, oder ein herum flügender Eydex, welcher gantz anders, als diejenigen, so in Valentini Tom. I. Mus. Museor. abgebildet, besiehe Tom. VII. dieses Lexici, p. 1395. Ob aber 4) der Eydex mit dem Vogels-Kopfe aus der Insel Gilolo natürlich sey, will Franciscus Leguat (welcher ihn beschrieben und abgemahlet hat) in seiner Reise-Beschreibung p. 303. vor sich nicht gäntzlich versichern, weil er ihn nicht selbst gesehen. Seine Worte lauten also: Ich will eine Abbildung von der Eydexe aus der Insel Gilolo beyfügen, die mir einer meiner guten Freunde, so, wie sie hier in ihrer natürlichen Grösse ist, gegeben hat. Dieses kleine Thiergen hat einen Schnabel und Füsse wie ein Vogel, der Kopf ist Licht-grün, der Rücken roth-braun, der Bauch Citronen-gelb mit vielen braunen Flecken besprenget, und der Schwantz bestehet, wie aus lauter Ringen. Es ist sehr hurtig, lauffet wie ein Wind, und fänget die Flügen. Dieses alles aber habe ich nur aus der Erzählung.