Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Krebs-Suppe

Band: 15 (1737), Spalte: 1828. (Scan)

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Literatur
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Krebs-Strudel machet man aus Mehl, drey Eyern, ein wenig Wasser oder blauer Milch, und ein wenig Saltz, verfertiget einen nicht gar zu festen Teig, und treibet solchen auf. Hernach breitet ein Tuch auf einen Tisch, leget den Teig darauf, und ziehet ihn mit denen Händen gantz dünne, er wird sich weit dünner ziehen lassen, als mit dem Waltzen. Wenn nun dieses geschehen, so nehmet von der erstbeschriebenen Krebs-Farce, und beschmieret damit das gantze Blat Teig, rollet darnach solches forne einmahl zusammen, und hebet das Tuch gantz sachte in die Höhe, so wird es sich vollends selbst zusammen rollen; endlich machet um eine Schüssel, darauf der Krebs-Strudel soll angerichtet werden, einen Crantz von harten Teig, ein paar quer Finger hoch, bestreichet die Schüssel mit Butter, und leget den Strudel darauf, lasset eine Kanne guten dicken Rahm sieden, und giesset diesen nebst ein viertheil Pfund Krebs-Butter darunter, setzet es alsdenn in den Back-Ofen, damit es backe, und wenn es gar ist, so nehmet es wieder heraus, bereitet es mit Zucker, und gebet es hin. Oder machet von Mehl, drey bis vier Eyern, ein wenig Butter und Saltz einen ziemlich festen Teig, treibet ihn mit einem Treibe-Holtz gantz dünne aus, bestreichet das Blat erstlich mit Eyern, und hernach mit Krebs-Farce, so beschrieben stehet; ist der Teig etwa sehr groß, so rollet ihn nur bis in die Helffte, und schneidet ihn alsdenn von einander, so könnet ihr die andere Helffte gleich der ersten rollen. Hierauf schneidet Stücken zwey quer Finger breit, nicht mit der Messer-Schärffe, sondern mit dem Messer-Rücken, machet gleich einen Teig-Crantz um eine Schüssel, wie bey voriger, schmieret dieselbe mit Krebs-Butter an, leget die Stücken Strudel ordentlich hinein, giesset erst kalten Rahm, und hernach Krebs-Butter oben darüber, setzet es in einem Back-Ofen, und lasset es backen, so ist es fertig.