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Titel: Wissenschaft im Spiele
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aus: Die Gartenlaube, Heft 43, S. 683–686
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1861
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Erklärung des Kegel-Spiels
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Wissenschaft im Spiele.

Wir meinen mit unserer Ueberschrift nicht die Wissenschaft, das Trento et quarante oder die Roulette zu berechnen. Den grünen Tisch lassen wir mit all seinen Chancen der Geburts- und Geldaristokratie. Wir wollen die Wissenschaft in den Spielen des Volks aufsuchen, bei denen es auf rasches richtiges Urtheil und auf Gewandtheit des Körpers ankommt, nicht auf den bloßen unberechenbaren Zufall, deren Zweck die Erholung, nicht die Befriedigung unsittlicher Leidenschaften ist; und wir legen deshalb besonderes Gewicht auf diejenigen Spiele, die im Freien geübt werden, weil sie uns als die geeignetsten erscheinen, die durch die Mühen und Sorgen des geschäftlichen Tages genährte Aufregung der Sinne sowohl als des Geistes und des Gemüthes dadurch niederzuschlagen und zu besänftigen, daß sie die Aufmerksamkeit immer auf etwas Wechselndes, Neues lenken und den ganzen Organismus durch eine anmuthige Bewegung und Uebung der körperlichen und geistigen Kräfte wieder in eine friedliche harmonische Verfassung bringen. Bei den Alten gab es nur Spiele dieser Art. Sie wurden als ein Zweig der Bildung gepflegt, und aus den öffentlichen Wettkämpfen als Sieger hervorzugehen, war eine der größten Ehren. Bei uns haben sie leider ihr Ansehen zum großen Theil eingebüßt. Das früher hochgeschätzte Ballspiel ist ganz vernachlässigt. In Italien dagegen wird es noch als eine Ueberlieferung des alten Rom getrieben. Und die Engländer und Amerikaner, denen die Pflege und Ausbildung des Körpers die wichtigste Pflicht des Lebens ist, sind leidenschaftliche Ballschläger und Criquetspieler. Einen Ersatz haben wir in dem nationalen

Kegelschieben,

das, so verschieden es in verschiedenen Gegenden gespielt wird, doch überall darauf hinauskommt, mittelst einer durch die Kraft des Armes geworfenen oder auf einer langen Bahn fortgerollten Kugel ein Ziel zu treffen, das am Ende der Bahn durch aufgestellte Kegel bezeichnet ist. Während in einigen Landschaften die Kugel geworfen wird, so daß sie einen Bogen in der Luft beschreibt, um bei ihrem Herabfallen die Köpfe der Kegel zu treffen, wird in anderen das Spiel so geübt, daß die Kugel aus der Hand geschleudert auf einer geneigten Bahn hinaufrollt und erst beim Herabrollen die Kegel umwirft. Die einfachste Art aber und zugleich [684] diejenige, welche ihrer Mannigfaltigkeit wegen an, meisten Geschicklichkeit und Berechnung nöthig macht, ist die, nach welcher die Kugel auf einer langen horizontalen Bahn direct in die Kegel geschoben wird.

Die Kegel, deren Zahl seit undenklichen Zeilen 9 ist, müssen in einem länglichen Viereck weit genug von einander aufgestellt sein, damit die Kugel dazwischen durchlaufen kann, ohne einen davon treffen und umwerfen zu müssen. Es muß möglich sein, wie es in der Kunstsprache heißt, eine „Ratte“, ein „Loch“ sowohl, als eine „Methode“ zu schieben. Die Wissenschaft des Kegelschiebens ist zweierlei Art, einmal gründen sich alle dabei vorkommenden Erscheinungen auf die physikalischen Gesetze der Elasticität und des Parallelogramms der Kräfte, das andere Mal aber kommt eine noch geheimnisvolle Beziehung zwischen dem Spieler und der rollenden Kugel in Betracht.

Wer ein einziges Mal auf einem Kegelschube gewesen ist und beobachtet hat, welche Vorbereitung der „Schieber“ trifft, ehe er in der richtigen Stellung sich befindet, wie er die Kugel vorher untersucht und ihr in der Hand die angenehmste Lage zu verschaffen bestrebt ist (natürlich hat jeder Einzelne seine Lieblingskugel, mit der er allein etwas trifft); wie er sie behutsam mit dem zweiten und dritten Finger der linken Hand auf den Scheitel tupft, da, wo er weiß, daß ihr Gehirn liegt: der muß unbedenklich von einem geheimen Einverständniß zwischen beiden überzeugt sein. Der Laie freilich hält eine Kugel für ein rundes Stück Holz, das aus der Hand geworfen sich, den Geier um alle Menschen scheert. Aber der Kegelschieber weiß sehr gut, daß er, selbst wenn die Kugel schon in vollem Laufe sich befindet, ihr noch zureden und sie bestimmen kann, rechts oder links zu laufen. Sie hat hinten Augen und beobachtet das Telegraphiren ihres Herrn und Meisters, wie er die Arme krampfhaft nach einer Seite reckt, oder den Fuß einkneipt. Wenn er den ganzen Oberkörper mit einer Viertelwendung auf die gefährlichste Weise rechts biegt, als wäre er auf der Heuernte, so weiß sie, daß sie zu weit links läuft; das Unterstemmen der Arme, das Einknicken der Kniee, das Heraufziehen des Fußes bis an’s Gesäß, Alles hat seine besondere Bedeutung. Aber wie es nimmermehr gelingen wird, eine Grammatik der Augensprache zwischen Liebenden zu schreiben, so wird es auch nie möglich werden, den Schlüssel zu dieser Geheimsprache zu finden. Nur so viel ist sicher, daß ein wirbelartiges Herumrühren des Oberkörpers in der Luft, als ob er über die Zweckmäßigkeit eines Aufschwungs in höhere Regionen ganz anderer Meinung wäre als Beine und Bauch und sich deswegen nothwendig von diesen abdrehen müßte, allemal die directe Aufforderung an die Kugel ist, „alle Neune“ umzuwerfen. Was der Uneingeweihte für Grimassen und für Verrenkungen halt, worüber er sich todt lachen möchte, das muß der Tieferblickende für einen magnetischen Rapport, für eine spiritualistische Beziehung zwischen der Seele des Schiebers und der Seele des Holzes erklären.

Darüber ist nun nicht mehr zu lachen.

Die zweite Hälfte der Wissenschaft im Kegeln ist aber nicht so kurzweg mit einem einzigen Schlagwort abgemacht. Wir müssen dabei auf physikalische Grundsätze zurückgehen. Als erste Bedingung nehmen wir an, daß die Bahn eine gute, d. h. vor allen Dingen eine völlig horizontale sei. Läßt man auf einer solchen Bahn eine Kugel hinrollen, so daß sie sich immer von oben nach unten um eine horizontale Achse dreht (Fig. 1.) und genau so viel Weg zurücklegt, als sich von ihrem Umfange auf der Unterlage abwickelt, so wird die Richtung ihrer Bewegung eine vollständig gerade Linie sein; und es scheint nur geringer Uebung zu bedürfen, um auf eine so einfache Weise jeden einzelnen Kegel zu treffen oder zu „stechen“, wie sich das Kegler-Rothwälsch ausdrückt.

Allein die Sache hat doch ihren Haken. Es bekommt nämlich die Kugel durch den Wurf aus der Hand außer der Kraft, die sie fortschleudert und die in Folge der Reibung auf der Unterlage die Ursache der nach vorn rollenden Drehung um die horizontale Achse ist, noch einen andern Impuls dadurch, daß man gewöhnlich beim Loslassen die Kugel nicht ruhig auf der schiefen Ebene der Hand herabgleiten läßt, sondern ihr unwillkürlich mit dem kleinen Finger und dem vierten oder mit dem Zeigefinger und dem drillen einen seitlichen Druck giebt. In Folge dessen dreht sich die Kugel schon in der Luft, entweder von links nach rechts (Fig. 2.) oder umgekehrt (Fig. 3.), und sie möchte, auf dem Boden angelangt, in der entsprechenden Richtung, also nach rechts laufen, wenn der Druck vom kleinen Finger ausgeübt wurde, dagegen nach links, wenn der Zeigefinger die Kugel von rechts nach links drehte.

Da aber die vorwärts drängende Kraft des Armes viel stärker ist, als die seitlich wirkende der Finger, so wird der Einfluß, der durch diese Drehung ausgeübt wird, sich auch nur verhältnißmäßig wenig bemerkbar machen. Zumal im Anfange des Laufes scheint die Kugel, selbst wenn sie mit Absicht gedreht wurde, oft eine ganz gerade Linie zu verfolgen, und erst wenn die Bewegungskraft nach vorn durch die Reibung mehr und mehr aufgezehrt wird, kann die seitliche Drehung Veranlassung zu einer Abweichung von der geraden Linie werden. Die Kugel biegt allmählich von der ursprünglichen Bahn ab und beschreibt einen Bogen, der je nach der Stärke der Drehung, die von den Fingern ausging, mehr oder weniger gekrümmt ist. Das ist das ganze Geheimniß der sogenannten Bogenkugeln, welche immer als der Beweis einer großen Geschicklichkeit angesehen werden.

Ganz ähnlich wie der Druck der Finger wirkt das sogenannte „Kantiren“. Dasselbe besteht bekanntlich darin, daß die Kugel nicht auf der Mitte des den Anfang der Bahn bezeichnenden Bretes aufgelegt wird, sondern daß sie auf der Kante desselben hinaus läuft. Dadurch aber schon, daß der Schieber, um dies zu erreichen, nicht gerade ausschiebt, sondern dem Arme eine Wendung geben muß, erhält die Kugel einen seitlichen Druck, der auf einen Bogen lauf hinwirkt und der noch durch die rinnenförmige Beschaffenen des Bretes in seiner Wirkung verstärkt wird.

Selbst auf dem besten Kegelschube nämlich wird das Brel in der Mitte durch das Auswerfen der Kugel in kurzer Zeit eine Vertiefung erleiden. Dadurch legen sich die Kanten höher, und die Kugel hat, wenn sie nicht in der Mitte des Bretes läuft, immer das Bestreben nach der Mitte herabzufallen. Diese Neigung macht sich auch geltend, indem die Kugel im ferneren Laufe nicht in der Richtung der Kante fort rollt, sondern immer nach der Richtung zu laufen sucht, nach welcher von der Kante aus die Mitte lag.

Beim Auslegen auf die linke Kante bekommt also die Kugel eine Tendenz nach rechts zu laufen, – umgekehrt, wenn sie rechts aufgelegt wird – und sie wird, da die ihr durch die Hand mitgetheilte Drehung immer in demselben Sinne einwirkt, wie das Kantiren, in einem ganz entschiedenen Bogen ihren Weg nehmen.

Geübte Kegelschieber wenden das Kantiren oder das Schieben im Bogen an, um die Kugel mehr von der Seite in die Kegel zu bringen, von wo aus die fallenden Kegel dann der Aufstellungsrichtung eher folgen und andere mit umwerfen. Einen ähnlichen Effect erreichen Mindergeübte oft ohne Absicht durch das „Anecken“, bei welchem die Kugel noch vor den Kegeln an die Seitenbande anschlägt, von dieser aber in Folge der Elasticität wieder zurückgeworfen wird. Allein dieses ist schimpflich.

Regelrechtes Anecken ist nicht so leicht, als es nach dem hier geltenden Grundgesetz scheinen sollte, daß eine elastische Kugel von einer ebenen Fläche, wie ein Lichtstrahl von einem Spiegel, unter demselben Winkel wieder zurückgeworfen wird, unter welchem sie anprallte, denn es kommen hier auch die mannigfachsten Drehungen der Kugel, welche Veranlassung zu Richtungsänderungen werten, in Betracht.

Nehmen wir das einfachste Beispiel, daß der König, von allen neun Kegeln allein noch übrig, genau von der Mitte aus durch Anecken getroffen werden sollte. Jeder wird glauben, daß der Punkt, an welchem die Kugel die Bande berühren muß, um den richtigen Abschlag zu bekommen, genau in der Mitte zwischen dem Anfangspunkte des Laufes und dem Könige, in U (Fig. 4) liegen müsse, und sich sehr wundern, wenn, obgleich er die Kugel BA genau in der Richtung nach U geworfen hat, er damit doch den König nicht trifft, sondern vorbeischiebt und das ganz regelrecht. „Wo muß ich aber nun anecken, um den König zu treffen?“ – „etwas [685] vor der Mitte“ – urtheilt der Eine; „Ach Gott bewahre, ein großes Stück hinter der Mitte,“ meint ein Andrer, und Beide haben in ihrer Art Recht.

Man betrachte nur Fig. 4, und es wird in die Augen springen, daß die Größe der Kugel allein schon die Ursache wird, warum scheinbar das oben ausgesprochene Gesetz des Abschlags seine Gültigkeit verliert. Es liegt nämlich der Punkt des Anschlages an die Bande, wenn die Kugel BA in der Richtung nach U hinrollt, nicht in U (wie es nur für eine unendlich kleine Kugel der Fall sein würde), sondern der Punkt B der Kugel trifft bereits in N die Bande. Prallt sie nun unter demselben Winkel wieder ab, so ist natürlich, daß sie rechts vom König vorbei gehen muß und zwar um so weiter, je größer ihr Durchmesser ist, je weiter also der Punkt N von U entfernt liegt. Man müßte also nach einem Punkte zielen, der um so viel wenigstens hinter U liegt, als N nach vorn zu gelegen ist. In Folge einer optischen Täuschung hält man außerdem auch die nach vorn zu liegende Hälfte der Bahn für länger, als die andere, und man wird also um so mehr hinter der scheinbaren Mitte erst den Anschlagspunkt zu suchen haben.

Andererseits kommt dagegen in Betracht, daß die Kugel, sobald sie an die Bande anschlägt, eine Reibung und dadurch die Veranlassung zu einer Drehung erleidet, in Folge deren sie an der Bande hinlaufen möchte. Der Punkt B wird an N einen Augenblick festgehalten, die gegenüberliegende Seite A dagegen drängt nach vorwärts, und die Kugel fängt an sich von rechts nach links zu drehen, als ob sie an der Bande hinlaufen wollte, und ihre Bahn, wie eine Bogenkugel, nach links zu legen. Dadurch erleidet das Gesetz vom Abschlag elastischer Kugeln eine Abänderung; der Abschlagswinkel wird immer kleiner als der Anschlagswinkel und zwar um so mehr, je größer die Kugel und je größer die sie bewegende Kraft ist, und man müßte also, wenn man allein darauf Rücksicht zu nehmen hätte, vor der Mitte anecken. Durch eine entsprechende Drehung mit der Hand kann man diese Abweichung natürlich vergrößern oder verringern, und Mancher, der gegen sich in den unnatürlichsten Grimm verfällt, weil er seine Kugeln nicht von der Bande losbekommen kann, braucht sie beim Schieben nur nach der entgegengesetzten Seite zu drehen.

Es muß ganz natürlich erscheinen, daß bei der Concurrenz so verschiedener wichtiger Bedingungen der Eine hier, der Andere dort aneckt, um denselben Kegel zu treffen, je nachdem er mit einer großen oder einer kleinen Kugel schiebt, je nachdem er viel oder wenig Kraft anwendet, je nachdem er sich über die Dimensionen der Bahn im Klaren ist, und seine Kugel bewußt oder unbewußt in der Hand dreht. Es wird jedem Kegelspieler Vergnügen gewähren, seine empirisch gefundene Methode sich nach dem Gesagten zu begründen; den Ungeübten werden diese Begriffe zwar nicht zu einem Kegelkünstler ersten Ranges machen, aber sie werden ihm die Erkenntniß der Ursachen seiner Ungeschicklichkeit erleichtern und ihm den Weg der Besserung bezeichnen.

Die Bewegung, der Lauf der Kugel ist aber noch nicht der Zweck des Kegelschiebens. Was nützt die schönste Kugel, wenn sie „n’ Ganzen“ oder höchstens „ein Paar“ nimmt, und der nächste Schieber mit seiner laienhaften Unsicherheit „Acht um den König“ und „Alle Neun“ hinlegt!

Die Kugel muß auch richtig in die Kegel hineingerathen, sie muß „greifen“ und möglichst lange in dem Kegelquarré sich herumbewegen. Trifft die Kugel den Kegel voll, gerade in der Verbindungslinie ihrer Mittelpunkte, so schleudert sie ihn vor sich her, ohne eine andere Bahn einzuschlagen. Ein augenscheinliches Beispiel einer solchen Vollkugel ist der sogenante „Stich“ oder „Hamburg“, Fig. 5. Wird dagegen ein Kegel seitlich getroffen, so schlägt die Kugel eben so ab, als ob sie an eine ebene Fläche, die

Stich.

man sich durch den Berührungspunkt gelegt denken kann, angeprallt wäre, und der Kegel fällt in der Richtung, die seinen Mittelpunkt mit dem Berührungspunkt verbindet.

Das Beispiel des feinsten Schnittes ist „der König aus der Mitte“, Fig. 6. Er kann nur durch eine Bogenkugel geschoben werden, die ihren Weg um den vordersten Kegel herum nimmt

König aus der Mitte.

und den König so fein trifft, daß er ganz leise auf die Seite fällt, und die dann selbst zwischen den beiden hintersten Kegeln durchgeht. Der König allein wird sehr selten geschoben. Auf dem geraden Wege und durch unverhüllte Kraft ist ihm nicht beizukommen, am ehesten fällt er noch durch Frauen, welchen ja immer das Schwerste unbewußt durch ihre Schwäche gelingt.

Um „alle Neune“ zu schieben ist es nothwendig, daß die Kugel bald voll die Kegel trifft, bald sie schneidet, und zwar so, daß die fallenden Kegel die stehenden dort mit umwerfen, wohin die Kugel auf ihrem Wege selbst nicht kommt. Eine Art, auf welche

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Fig. 7.

Alle Neune.

dies möglich ist, zeigt Fig. 7. Die Kugel schneidet den vorderen Kegel 1, prallt ab und trifft 2 voll, daß durch ihn 3 mit umgeworfen wird, springt zurück an den König, von diesem wieder an den Kegel 4 und nimmt endlich noch 5, während der König durch einen Fall den Kegel 9, der vordere Kegel 1 aber den links von ihm stehenden 8 und dieser 7 umreißt. Es versteht sich von selbst, daß dies nicht die einzige Art ist, den Meisterschub auszuführen; es ist aber immerhin die sicherste, so „in die Vollen zu gehen“, daß man die Spitze womöglich durch eine Bogenkugel von der Seite trifft.

Und das wünsche ich allen Keglern! – ich habe gestern mit all’ meiner Wissenschaft herzlich schlecht geschoben.