Winterlied (Bürger)
Winterlied.
1772.
Der Winter hat mit kalter Hand
Die Pappel abgelaubt;
Und hat das grüne Maigewand
Der armen Flur geraubt;
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Hat Blümchen, blau und rot und weis,Begraben unter Schnee und Eis.
Doch liebe Blümchen hoffet nicht
Von mir ein Sterbelied.
Ich weis ein lieblich Angesicht,
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Worauf ihr alle blüht.Blau ist des Augensternes Rund,
Die Stirne weis, und rot der Mund.
Was kümmert mich die Nachtigal,
Im aufgeblühten Hain?
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Mein Liebchen trillert hundertmalSo süs und silberrein.
Ihr Athem ist, wie Frühlingsluft,
Erfült mit Hyazinthenduft.
Vol für den Mund, und würzereich,
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Und alerfrischend ist,Der aufgeschwolnen Erdbeer gleich,
Der Kus, den sie mir küst. –
O Mai, was frag’ ich viel nach dir?
Der Frühling lebt und webt in ihr.