<<< Sonett LXI >>>
aus: William Shakspeare's sämmtliche Gedichte
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Gebeutst du deinem Bild, wach zu erhalten
Mein müdes Auge in der dunkeln Nacht?
Ist es dein Wille, daß in Traumgestalten
Dein Antlitz neckend mir entgegenlacht?

5
Ist es dein Geist, den du von dir entsandt

Von ferne her, mein Treiben zu erspäh’n?
Hat deine Eifersucht dich hergebannt,
Um mich beschämt in leerem Thun zu seh’n? –
Nein, deine heft’ge Lieb’ ist nicht so groß,

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Nur meine eigne hält das Auge wach;

Die eigne Liebe macht mich schlummerlos,
Und folgt als Wächter überall dir nach.
    Bewachen muß dich meine Liebe ja,
    Von mir so fern und Andern allzu nah!