Textdaten
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Titel: Werthvoller Kehricht
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aus: Die Gartenlaube, Heft 46, S. 788
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[788] Werthvoller Kehricht. Die Werkstätten der Gold- und Silberschmiede, namentlich in den fabrikmäßig eingerichteten Betrieben zu Pforzheim, Hanau, Frankfurt a. M., Magdeburg, liefern Abfälle, deren Werth oft nach Tausenden von Mark für den Doppelcentner zählt.

Silberschliff, d. h. der beim Feilen und Polieren des Silbers mit Schmirgel entstehende Abfall, enthält bis zu 16 Prozent Silber und der Doppelcentner davon wird im Handel mit etwa 3000 Mark bezahlt.

In den Bijouteriefabriken wird der Kehricht der einzelnen Werkstätten gesammelt, ausgeglüht und wieder auf den Markt gebracht. Jeden Abend nach Beendigung der Arbeit bestreut man die Werkstätte mit feuchtem Sägemehl oder feuchtem Sand und kehrt sie sorgfältig aus. In den Kehricht werden ferner die Schmelztiegel geworfen, welche nicht mehr gebraucht werden, sowie der sogenannte Wasserschlamm von dem Waschwasser der Arbeiter. Letzterem, welches gold- und silberhaltig ist, wird nämlich Erde zugesetzt, worauf man das Wasser abgießt; der Rückstand ist eben der Wasserschlamm.

An ausgeglühtem Werkstättenkehricht, sogenannter Krätzasche, soll jährlich allein von Pforzheim für über eine halbe Million Mark versandt werden.