Weltschmerz
Ich habe gesungen von Mädchen und Wein,
Vom Vaterland und von Treue.
„Von deutschen Eichen und deutschem Rhein!“
Sang immer ich wieder auf's Neue.
Es färbte der Wein mir die Nase;
Das Vaterland lachte ob meinem Schmerz,
Und höhnte des Dichters Ekstase.
Da macht' ich zur Geissel mein ruhiges Lied
Doch ward die Regierung des Sängers bald müd,
Mir wurde Verbannung zum Lohne.
Da sitz ich nun grimmig am schmählichen Ziel,
Hab' alt mich und dürftig gesungen;
Sonst hab' ich bis jetzt nichts errungen.
So hol' denn der Satan was sonst mir Genuß,
Für mich ist kein Trost mehr vorhanden;
Es reite der Teufel den Pegasus!
Ich aber nehme den Globus herbei,
Und schwöre der Welt die Vernichtung, –
Und schlage die Kugel mitten entzwei,
Und fluch' der modernen Richtung.