Textdaten
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Autor:
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Titel: Waldbrände in Kanada
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 44, S. 739-740
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
S. Sch.: Ueber die Verheerungen der canadischen Wälder durch Brände, Naturwissenschaftliche Wochenschrift, Bd. 12, 1897(41), S. 488, digital: biodiversitylibrary.org
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[739] Waldbrände in Kanada. Von der Meerenge von Belle-Isle bis Alaska erstreckt sich im Norden Amerikas ein Waldgebiet von etwa 6000 km Länge und 1000 km Breite. In ihm wüten noch Waldbrände [740] von einer Gewalt und Ausdehnung, wie sie in Europa kaum mehr zu schauen sind. Die „Naturwissenschaftliche Wochenschrift" hat vor kurzem über die verheerenden Wirkungen dieser Brände einige interessante Mitteilungen veröffentlicht. Erstaunlich ist die Schnelligkeit, mit der sich die Feuersbrunst fortpflanzt, sie gleicht zumeist der Geschwindigkeit des Pferdes im Galopp. Ein kürzlich beobachtetes Feuer hatte sich in 10 Stunden auf 240 km ausgebreitet. Die Macht der Glut wird dadurch verstärkt, daß Nadelbäume den Hauptbestandteil dieser Waldungen bilden und durch ihren Harzgehalt außerordentlich leicht brennen, so erreicht die Feuersäule eines Waldbrandes oft die Höhe von etwa 60 m! Blitzschläge bilden die häufigste Ursache der Brände, und Flüsse und Seen setzen ihnen eine Grenze. Auf den kahlen niedergebrannten Strecken zeigen sich im nächsten Frühjahr einige Pflanzen, deren Samen in der schützenden Erdhülle vom Feuer verschont wurden. Vor allem sind es Himbeersträucher. Nach 15 bis 20 Jahren ist der Boden schon dicht bedeckt mit Pappeln, Weiden und Buchen und unter ihren Zweigen entwickelt sich eine wahre Baumschule von Nadelbäumen. Nach 50 Jahren haben die Koniferen die Laubbäume überholt und nach 100 Jahren steht der Nadelwald fast rein da. *