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Titel: Vom Schauplatz des Friedens
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aus: Die Gartenlaube, Heft 37, S. 607
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1870
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[607] Vom Schauplatze des Friedens. Während auf französischem Boden unsere tapferen Soldaten für ihres Vaterlandes Ehre und Wohlfahrt bluten und kämpfen, geschehen doch auch hinter den Bergen noch merkwürdige Dinge. In dem Reservelazareth für Verwundete in Diez (Nassau) hat ein protestantischer Geistlicher – der zudem noch nicht einmal das formelle Recht dazu hatte – es verboten, daß den Soldaten die Gartenlaube zum Lesen gereicht würde, „er dürfe es nicht dulden, daß solche Blätter den Verwundeten verabfolgt würden.“ (!!!)

Wir wollen hoffen – und mögen es nicht fromme Wünsche bleiben –, daß außer den anderen Früchten, die Deutschland von diesem blutigen Kriege ernten wird, auch der Fortschritt der Humanität und des freien geistigen Denkens zu den goldenen Früchten gehören möge, die unser theures Vaterland über sein vergossenes Herzblut trösten und von den unwürdigen Fesseln befreien werden, in denen es leider nur zu lange geschmachtet. Wenigstens würde es für den unglücklichen Verwundeten auf seinem Schmerzenslager kein tröstlicher Gedanke sein, solche Früchte emporwachsen zu sehen aus dem Saatfelde, das auch er mit seinem Blute getränkt.