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Autor: Wilhelm Busch
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Titel: Verlust der Ähnlichkeit
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aus: Zu guter Letzt. In: Historisch-kritische Gesamtausgabe in vier Bänden. Band 4, S. 325-326
Herausgeber: Friedrich Bohne
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Erscheinungsdatum: [1960]
Verlag: Vollmer
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Erscheinungsort: Wiesbaden u. Berlin
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Quelle: Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Erstausgabe 1904
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[325]
VERLUST DER ÄHNLICHKEIT


Man sagt, ein Schnäpschen, insofern
Es kräftig ist, hat jeder gern.

Ganz anders denkt das Volk der Bienen,
Der Süffel ist verhaßt bei ihnen,

5
Sein Wohlgeruch tut ihnen weh.

Sie trinken nichts wie Blütentee,
Und wenn wer kommt, der Schnäpse trank,
Gleich ziehen sie den Stachel blank.

Letzthin hat einem Bienenstöckel

10
Der brave alte Schneider Böckel,

Der nicht mehr nüchtern in der Tat,
Aus Neubegierde sich genaht.

[326]
Sofort von einem regen Leben

Sieht Meister Böckel sich umgeben.

15
Es dringen giftgetränkte Pfeile

In seine nackten Körperteile,
Ja manche selbst durch die nur lose
Und leichtgewirkte Sommerhose,
Besonders, weil sie stramm gespannt.

20
Zum Glück ist Böckel kriegsgewandt.

Er zieht sich kämpfend wie ein Held
Zurück ins hohe Erbsenfeld.

Hier hat er Zeit, an vielen Stellen
Des Leibes merklich anzuschwellen,

25
Und als er wiederum erscheint,

Erkennt ihn kaum sein bester Freund.

Natürlich, denn bei solchem Streit
Verliert man seine Ähnlichkeit.