Venus Genetrix
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VENUS GENETRIX
Aller Wunder wundersamstes,
länger trug’s die Seele nicht.
Ihre großen Thränen strömten
über dein und mein Gesicht.
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„Nur für dich!“ ein Flehn, ein Stammelnschluchzender Verkündigung;
und mir keimte deine Lilje
aus dem Schooß der Dämmerung.
Doch es wuchs, es hob die Blüte
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ihr befeuchtetes Gesicht,bis wir ahnten und erkannten,
daß die Lilje deine nicht.
Denn in meine Welt gehoben,
dir entwachsen ganz und gar,
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lagen wir in ihrem Kelche,mir du, dir du offenbar,
[216] tranken wir mit unserm Munde
ihre große Trunkenheit,
hat aus ihrem Seelengrunde
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uns ein stummer Schwur geweiht.