Ursache der regelmäßigen Nordostwinde in England

Textdaten
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Autor: Samuel Marschall
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Titel: Ursache der regelmäßigen Nordostwinde in England
Untertitel:
aus: Das Ausland, Nr. 69. S. 276.
Herausgeber: Eberhard L. Schuhkrafft
Auflage:
Entstehungsdatum: 1828
Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: München
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft: Edinburgh Journal of science
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Ursache der regelmäßigen Nordostwinde in England.


In der neuesten Nummer des Edinburgh Journal of science giebt Mr. Samuel Marschall von dem einzigen periodischen Wind, der in England weht, dem von Nordost, welcher gewöhnlich von Mitte April bis zum 7 oder 8ten Mai und zuweilen noch länger herrscht, folgende Erklärung: In Schweden und Norwegen ist die Oberfläche des Bodens bis in die Mitte Mai mit Schnee bedeckt. Diese gefrorne Decke, welche während des Winters gebildet worden ist, wird allmählich dünner bis gegen den 15. und 16. Mai oder bis die Sonne 17° oder 18° nordischer Neigung (north declination) erhalten hat; während auf der andern Seite auf den Bergen und in den Thälern von England die Höhe der Temperatur um 24 oder 25° gestiegen ist. Wenn der Schnee die Temperatur von Norwegen und Schweden noch bis zu 32° abkühlt – weil die Sonnenstrahlen, so lange der Boden mit Schnee bedeckt ist, unfähig sind, die Luft über demselben über 32° (den Gefrierpunct) zu erwärmen – ist daher die von Britannien 24 oder 25° höher, als jene der erwähnten Landschaften. Die Luft von Norwegen und Schweden wird daher nach dem Gesetze des Gleichgewichts die von England verdrängen, und nach dem Verhältniß der Lage jener Länder zu diesem muß diese Bewegung einen Nordostwind hervorbringen. Diese Strömung ist gewöhnlich bei Tage stärker, als bei Nacht; weil die Veränderung in der Temperatur der Luft zu dieser Zeit am größten ist, indem dieselbe häufig um Mittag von 50 zu 60" beträgt, und in der Nacht bis auf 32 Grad herabsinkt.