Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Unechte Perlen
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aus: Die Gartenlaube, Heft 2, S. 32
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1861
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[32] Unechte Perlen. Wie es den Franzosen bereits vor längerer Zeit gelungen ist, auf chemischem Wege Diamanten herzustellen, die ohne genaue Untersuchung selbst von Sachverständigen für echte Steine gehalten werden können, so fabricirt man jetzt in Frankreich auch unechte Perlen, die sich im Ansehen von den echten kaum unterscheiden lassen. Paris allein exportirt jährlich für mehr als 600,000 Fr. solcher Perlen, die hauptsächlich nach den Colonien gehen, und der Verbrauch im Inlande ist noch bei weitem bedeutender. Zur Herstellung dieser Perlen bedient man sich der sogenannten Essenz de l’Orient, eines Materials, das ein bis dahin nicht besonders beachteter Weißfisch liefert, welcher sich in allen Gewässern und besonders im See von Lindres (Departement de la Meurthe) in ungeheurer Menge findet. Der Fisch wird in Masse gefangen und mit stumpfen Messern seiner Schuppen entledigt, die mehrmals mit frischem Wasser gewaschen, auf dem Boden der dazu gebrauchten Gefäße einen perlenartig schimmernden Bodensatz, die Essenz de l’Orient, zurücklassen. Mlt dieser Masse werden nun kleine eigends dazu verfertigte Glaskugeln von der unregelmäßigen Form der echten Perlen, inwendig belegt. Dann gießt man den noch vorhandenen leeren Raum mit weißem Wachs aus und die Perle ist fertig.