Textdaten
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Autor: Rainer Maria Rilke
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Titel: Und das Letzte
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aus: Larenopfer. In: Sämtliche Werke, Band I, S. 16-17.
Herausgeber: Rilke-Archiv in Verbindung mit Ruth Sieber-Rilke, besorgt durch Ernst Zinn
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1955
Verlag: Insel-Verlag
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Erscheinungsort: Frankfurt am Main
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf den commons
Kurzbeschreibung:
Erstdruck 1895
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Bearbeitungsstand
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[16] UND DAS LETZTE

(6)

Still heut die Stube. – Weiß wie Kalk
ist Frauchens Antlitz. Müd und lustlos
ihr feuchtes Auge; halb bewußtlos
lehnt sie bei Vaters Katafalk.

5
[17] Zuseiten ihr der Gatte kann

sie trösten mehr in keiner Weise;
nun faßt er ihre Hände leise
und sieht sie ernst und bittend an.

»Mein Mütterchen, nimm diesen Strauß!« 

10
tönt türher hell das Wort des Kleinen;

da glimmt ein Lächeln durch ihr Weinen,
und Trost geht durch das alte Haus.