Textdaten
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Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
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Titel: Und
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen.
S. 37–38
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Josef Max & Komp.
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Erscheinungsort: Breslau
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
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[37]
Und.


Und was braucht der Mensch mehr,
Als ein fröhliches Herz,
Und ein Völkchen umher,
Das sich labet am Scherz;

5
Und beim fröhlichen Mahl

Einen vollen Pokal;
Und was noch? Nun, ihr wißt,
Was am liebsten euch ist.

Darum freut euch, ihr habt,

10
Was das Leben verschönt;

Seht den Tag euch begabt,
Eure Wünsche gekrönt.
Und es schenket den Wein
Euch die Fröhlichkeit ein,

15
Und ich hoffe doch nicht,

Daß das Liebste gebricht.

Mancher scheinet zwar froh,
Und er ist es doch nicht,
Thut vor Andern nur so,

20
Wie wenn nichts ihm gebricht.

Still daheim er sich quält,
Weil das Liebst’ ihm noch fehlt;
Und das ist ihm schon recht,
Denn er fänd’s, wenn er möcht’.

25
[38]
Denn sein Sinn ist gestellt

Nicht auf ewiges Glück;
Nach den Schätzen der Welt
Strebt sein lüsterner Blick.
Wer’s im Herzen nicht hat,

30
Für den giebt es nicht Rath,

Und das Liebste für ihn
Muß ohn’ Liebe verblühn.

Drum ihr Frauen und Herrn
Die ihr fröhlich gern seid,

35
Sucht das Liebste nicht fern,

Denn ihr findet’s nicht weit;
Denn in eigener Brust
Wohnt die Lieb’ und die Lust,
Und wer Liebes begehrt,

40
Sei durch Liebe sein werth.