Uhland’s Gedichte und Dramen in Jubiläumsausgabe

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Titel: Uhland’s Gedichte und Dramen in Jubiläumsausgabe
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 17, S. 288
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1887
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[288] Uhland’s Gedichte und Dramen in Jubiläumsausgabe. Daß die Feier des hundertsten Geburtstages des schwäbischen Sängers eine Fluth von Gelegenheitsschriften in gebundener und ungebundener Rede, Aufsätzen und Gedenkreden heraufbeschwören werde, konnte von Anfang an nicht zweifelhaft sein. Denn wen, wie unsern Uhland, es so ganz sein eigen nennt, den wird das Volk bei einem so hervorragenden Gedenktage in Wort, Lied und Bild preisen, weil es unwillkürlich fühlt, daß es in den dankbaren Huldigungen für den Dichter am meisten sich selbst ehrt. Und so bringt denn in der That jede der letzten Wochen neue Schriften über Uhland, die alle, wie verschieden sie auch unter sich in ihren Zielen sein mögen, doch in den einen Accord zusammenfließen, daß die Gedenkfeier des 26. April gleichermaßen dem Dichter und Menschen gilt, dem Menschen, dessen schlichte Einfachheit und fleckenlose Reinheit ihren Wiederhall in seinen Gedichten fanden, weil er ihnen das Leben seines eigenen Gemüthes lieh. Aber wie jeder wahre Dichter, so hat sich auch Uhland in seinen Werken, vor Allem aber in seinen poetischen – und von diesen nur kann hier die Rede sein – das beste Denkmal selbst gesetzt, ein Denkmal, das nach 72 Jahren, da 1815 die Gedichte erstmals von ihm gesammelt veröffentlicht wurden, noch immer in unvergleichlicher Frische prangt und den liebenswerthen Dichter in der ganzen Fülle seines zauberischen Reizes zeigt. Und diese Gedichte, mit seinen beiden großen patriotischen Dramen verbunden, bietet die J. G. Cotta’sche Buchhandlung aus so festlicher Veranlassung in einer geschmackvollen Jubiläumsausgabe, die in elegantestem Einband nur 7 Mark kostet. Ein starker Großoktavband, bringt diese Ausgabe in sauberstem, auch für die schwächsten Augen leicht lesbarem Drucke, den eine zierliche Einfassung schmückt, außer den Gedichten und Dramen noch eine biographisch-litterarhistorische Einleitung von berufener Hand, das Portrait des Dichters nach dem Original von Morff aus dem Jahre 1818 und endlich das Gedicht „Die sanften Tage“ in faksimilirter Wiedergabe der Handschrift Uhland’s, welche wir mit freundlicher Erlaubniß der Verlagshandlung auf S. 281 reproduciren. So dürfen wir denn auch bekennen, daß, wer ein bleibendes Erinnerungszeichen an den Dichter, dessen Name in diesen Wochen genannt und gefeiert werden wird, so weit die deutsche Zunge klingt, wer seine Lieder in formvollendeter Ausgabe sich zu eigen machen will, diese Jubiläumsgabe mit besonderer Freude willkommen heißen muß, da sie ihm in Wahrheit goldene Früchte in silberner Schale bietet.