Topographia Westphaliae: Sonsbeck

Topographia Germaniae
Sonsbeck
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1647, S. 92.
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[92] Sonsbeck / Zonsbeck / ein Stättlein im Hertzogthumb Cleve / nahend Santen / vnd Calcar / gelegen / allda der heilige Märtyrer S. Gerebernus ruhet / so allhie von dem gemeinen Volck / auß Irrthumb / jetzt Bernhardus genannt wird; wie dann auch in den geweyheten Ringen / welche wider das Zipperlin in Händen / vnnd das Fieber / pflegen getragen zuwerden / nicht deß Gereberni, sondern deß heiligen Bernhardi Namen zulesen ist; wie Aubertus Miraeus in Fast. Belgic. pag. 259. diesen Fähler anzeiget. Anno 1625. haben die Spanischen diesen Ort in ihrer Gewalt gehabt. Anno 1640. lagen Hessische daselbst. Der Keyserische General Lamboy begehrte allda / im November / Winter-Quartier zuhaben / welches aber die Hessischen nicht gestatten wolten; worüber es zum belägern / vnnd Ernst / kommen / vnd haben sich die Hessische also gewehret / daß der junge Obriste Beck darüber tod geblieben / ein Obrister Wachtmeister / vnd ein Hauptmanns-Statthalter verwundet / einem von dem Geschütz ein Bein / mit einer grossen Kugel / abgeschossen worden. Es hatte sich aber gleichwol endlich dieser Ort ergeben müssen; vnd wurden die darinn gelegene Soldaten vntergestellet / vnd ihre Vorgesetzte in Verhafft genommen. Ist ein Stättlein / sampt einem Schloß / welches letztere sich am längsten gewehret hat.