Topographia Westphaliae: Gennep

Topographia Germaniae
Gennep
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1647, S. 27–28.
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Gennep / Gennapium,

Dieses Stättlein vnd Schloß / ligt an der Nersa / bey den Geldrischen Gräntzen / noch im Hertzogthumb Cleve / so / sampt der gantzen Graffschafft dieses Namens / an dasselbe / von den Herrn von Bredenrade / durch Kauffs-Titul / kommen ist; wie Georgius Braun im Andern Theil seines Stättbuchs schreibet. Das besagte vorvberfliessende Wasser Neers / so nicht weit davon in die Maaß / oder Mosa, kompt / führet herrliche / vnnd sehr wol geschmacke Aäl. Anno 1599. nahm der Graff von der Lipp / Westphälischer Craiß-Obrister / im Namen deß Reichs / Gennep Statt vnd Schloß / eyn; wiewol seine Commission dahin nicht gieng / vnd Anno 1602. vnd 1614. der Staaden General / Printz Moritz von Vranien. Dann dieser Ort gar wol / zwischen den Stätten Nieumegen / vnd Venlo / [28] vnd von jeder drey Meilen / gelegen. Die Thor allda werden also genant / Nierspoort (vom Wasser) Niewepoort / Maespoort / vnnd Santpoort. Die Vestung / oder das Hauß von Gennep / so sie Gennerperhuyß nennen / ligt absonderlich / aber nicht weit davon an der Neers / vnd Maase / ein vberauß vestes Hauß / so die vereinigte Niderländer den 19. vnd 29. Julij / Anno 1614. den Spanischen mit Accord entzogen haben: Davon weitläufftig in dem vierdten Theil deß Theatri Europaei fol. 598. seqq. zulesen. Vnd bey dieser Belägerung ist das nicht gar weit darvon an der Maaß gelegene Schloß Middelaer / starck von den Holländern bevestiget worden.

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