Topographia Saxoniae Inferioris:Osterwick
Ein Stättlein / im Stifft Halberstatt / bey der Ilsa / daran / nicht gar weit von dannen / auch Hornburg gelegen. Es ist Osterwick mit einem starcken Wall / vnd Wassergräben / verwahret / vnd hat / vor Zeiten / Salingstedt geheissen / daselbsten Keyser Carl der Grosse / einen Thumb in die Ehre S. Stephans gebawet / auch ein Bistumb gestifftet / welches hernach gen Halberstatt gelegt ist: Vnd weiln der Erste Bischoff / S. Hildegrinus, mit seinem Sitz / also weiters gegen Morgen / namblich auff Halberstatt / wiche; so ist Salingstatt forthin Osterwick genant worden / von den Wörtlein Osten oder Oriens, vnd Wieken / oder weichen / cedere; wie offt gedachter Werdenhagen / part. 2. cap. 1. fol. 94. b. vnd part. 3. cap. 6. fol. 228. b. erinnert. Paul. Matth. Wehnerus, in Pract. Observ. lit. V. v. Vogtey / p. 655. schreibet von diesem Ort also: Zu Osterwick ist die Vogtey deß Bischoffs (von Halberstatt:) der Vogt verrichtet / an statt deß Bischoffs / auch alle Sachen in das Halßgericht gehörig: Der Rath hat die Erbgericht zur helfft / vnd sonst notionem causarum civilium. Vnd dieses sagt Wehnerus. Anno 1632. richtete der Graff von Pappenheim / vor dieser Statt / nichts auß. Anno 1641. vermeynten die Keyserischen dieselbe zu überrumpeln / zogen gleichwol davon wiederumb ab: Aber den 25. Julij / dieses Jahrs / kamen Sie noch einmal darvor / vnd wurde zugleich auch Hornburg / vnd also beyde Oerter fast zugleich / angegriffen / Osterwick gleichsam beschossen / vnd den 27. diß / Alten Calenders / einbekommen. Anno 43. den 27. Augusti / ward dieser Ort / vom Schwedischen Generaln / Herrn Johann Christophen von Königsmarck / mit Accord / erobert.