Topographia Saxoniae Inferioris:Gadebusch

Topographia Germaniae
Gadebusch
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1653, S. 84–97.
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[84]
Gadebusch /

Ein Stättlein im Hertzogthumb Mechelnburg / gegen Holstein / vnd zwischen Schwerin / vnnd Lübeck / bey Herrenberg / vnnd an einem Wasser gelegen / allda etliche Mechelburgische Fürsten ruhen sollen / vnnd welches Anno 1631. von seinem Herren / Hertzog Adolph Friederichen von Mecklenburg / als er auß seinem Exilio wieder ins Lande kommen / ohne Schwerdstreich / wider eingenommen worden ist. Gehört ins Ambt Schöneberg / vor Zeiten war / im gantzen Wendischen Hertzogthumb / Radegast / ein Götze / berühmbt. Marescallus saget / in seinen Herulischen Jahr-Geschichten / daß dieser Abgott sey auß der Gedächtnuß deß tapffern Gothischen Königs Radegasti entstanden. Der Götze ist an sich selbst / als ein bewapneter Mann / von lauterm Gold / auffgestellet gewesen / vnd hat einen Schild auff der Brust / mit einem Ochsenhaubt / oder Büffelskopff / zum Zeichen / oder Wapen; auff dem Helm aber einen Vogel / vnd in der Hand eine Helleparten gehabt. Ob dannenhero das Mechelenburgische Wapen noch seinen Ochsen- oder Buffelskopff habe / möchte man wol billich Nachfrage thun. Reimannus Koch nennet diesen Götzen Gadegast / vnd saget / daß das Wort so viel heisse / als Gadebusch / oder ein Wald / da [WS 1]

[T11]

[97] Gott wohnet; vnnd daß annoch die Statt Gadebusch von ihme den Nahmen führe; stehet im 6. Buch deß Johannis Micraelij PommerLands Beschreibung / am 421. Blat.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Auf Seite 84 und Tafel T11 folgt in der Vorlage, ohne inhaltlichen Bruch, Seite 97.