Topographia Palatinatus Rheni: Lauterburg

Topographia Germaniae
Lauterburg (heute: Lauterburg/Lauterbourg)
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Lautereck
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1645, S. 56.
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Lauterburg.

Ligt ein Meilwegs unter Seltz / ein ziemlichen Weg vom Rhein / so Hertzog in der Elsasser Chronic noch zum Elsaß ziehet. Die Lauter / so durch Weissenburg laufft / kompt hieher / und dann ferners von hinnen in den Rhein; davon / sonder Zweiffel / das Städtlein den Nahmen hat. Und ist dieses ein anders Wasser / als die Lauter bey KäysersLautern / und Lautereck. Es hat dieses hüpsche Städtlein ein Schloß. Gedachter Hertzog schreibet im letzten Capitel deß dritten Buchs / daß dieses Lauterburg / sampt der Vestung / und Wasserhauß S. Remig / der Probstey Weissenburg / und dieselbe dem Stifft Speyer gehörig seye. In einer geschriebenen Verzeichnuß / und Relation / stehet / Käyser Rudolph hat Lauterburg An. 1286. belagert. und nach etlichen Wochen eingenommen; der Manßfelder habe solchen Ort An. 1621. ohne Gegenwehr erobert; folgends ihn auch die Schweden einbekommen; die aber allda An. 1632. zu Außgang deß Hornungs / von den Heydelberg- und Philipsburgischen Besatzungen überfallen / und die neugeworbene Compagnien zu nicht gemacht worden; dahero hernach die Schweden / weil sie die Burger einer Verrätherey / und gethanen Vorschubs / bezüchtigt / die Vornehmste gefangen genommen / und davon den Burgermeister / vor der Stadt Landaw / an einen Baum / gehenckt hätten. Wir haben anders hievon keine Wissenschafft; daher wir auch solches für keine Warheit schreiben können.