Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Welau

Topographia Germaniae
Welau (heute: Snamensk)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1652, S. 52–53.
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Welau /

Ein Städtlein / beym Pregel / oberhalb Königsperg / nicht weit von Tapiau / und Allerburg / so in den Kriegen sich mannlich erzeigt / biß sie sich Anno 1460. auß Mangel Victualien / an den Orden wieder ergeben. Anno 1540. brandte die Stadt / biß auff die Kirchen auß. An. 1542. wie auch 1593. war ein grosses Wetter alda. [53] Nicht weit von Welau / über dem Pregel / an der Landstrassen von Königsperg nach Rangnitten / ligt ein Dorff / Oppen genandt / da stund noch für wenig Jahren / sagt Hennenberger im Jahr 1595. in einem Garten ein alte Eichen / unglaublicher Dicke / die inwendig hol / und so weit war / daß einer mit einem grossen Gaul hinein reiten / und darinnen sich herumber werffen / oder tummeln kondte; wie denn solches auch Marggraff Albrecht / Hertzog in Preussen / und sein Sohn / Marggraff Albrecht Friderich gethan haben. Sie ist aber zuvorn / da sie noch grün 27. Eln dick / unten bey der der Erden herumb zu messen / gewesen; wie gedachter Hennenberger dessen ein Zeugnuß / von E. E. Rath zu Welau / unter dem Stadt-Sigel / aufzulegen gehabt hat. Solcher Eichbaum aber war damaln nunmehr umbgefallen / weil schier jederman / so dahin kommen / seines Namens erste Buchstaben / Zeichen oder Marck / und Jahrzahl / darein gehauen oder geschnitten / daß er also verdorren / und verderben muste.