Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Nawe

Topographia Germaniae
Nawe
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1652, S. 74–75.
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Nawe /

In der MittelMarck / zwischen Kremmen / und Tremmen / und nahend Spandau / 4. Meilen von Alt-Brandenburg / gelegen / auch ein Churfürstlich Brandeburgisches Städtlein / so in dem nächsten Krieg abgebrandt worden. Besagtes Kremmen wird vielleicht das Cremmen seyn / davon Micraelius lib. 3. Pomer. pag. 330. schreibet / daß / nach dem Churfürst Ludwig zu Brandenburg Anno. 1334. ein [75] Volck wieder Pommern gesamlet / dessen Hertzog Barnimb nicht erwarten wollen / sondern auff die Marck zugezogen / und alles biß an Cremmen verheeret / und darauff seinem Feind eine Schlacht beym Cremmer Tham geliefert / und nachdeme das Treffen fast einen halben Tag gewäret / ihn auß dem Felde geschlagen / und verfolget habe. Und am 357. Blat sagt er / als Burggraff Friderich zu Nürnberg / zur Chur-Brandeburg gelangete / hab er alsfort sich fürgesetzet / die Oerther / so der Hertzog von Stetin in der Ucker- und Neumarck inhatte / ihm auß der Hand zu reissen; worüber auch im Jahr 1412. ein Treffen auff dem Tamme zu Cremmen gehalten worden. Das gedachte Tremmen aber wird ausser zweifels das jenige seyn / dahin Anno 1631. alles Schwedisches Volck / so in Vor-Pommern gelegen / gegen Brandenburg zu / auffgebotten worden / alda auch der allgemeine Musterplatz gehalten worden ist.