Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Kakenhausen

Topographia Germaniae
Kakenhausen (heute: Koknese)
<<<Vorheriger
Helmet
Nächster>>>
Karkus
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1652, S. 14.
[[| in Wikisource]]
Koknese in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[14]
Kakenhausen /

Eine Stadt / und festes Schloß / bey dem Fluß Duna / und zwischen Ascherade und Selburg gelegen / so Salomon Henning / in der Lifländischen Chronic / ein weil Kackenhausen / ein weil Kokenhausen nennet. Ist vor Jahren der Ertz-Bischöffe von Riga Residentz / oder Hofflager gewesen. Anno 1577. hat der Tyrannische Großfürst in der Moscau / Johannes Basilides, diesen Ort ein bekommen / der darauff die Lithauer abziehen / die Bürgerschafft gefänglich nehmen / und alles / was Hertzog Magno zu Holstein zugestanden / elendiglich säblen / morden / und erwürgen lassen. Er hielt alhie mit einem Pfarrer Sprache / und da er von ihm vernahm / daß er / was Luther und Paulus gelehrt / nehmlich / daß der Mensch ohne Verdienst / allein durch den Glauben an Christum / für Gott gerecht / und seelig würde / lehrete / so hat er / der Groß-Fürst / den Pfarrer mit der Peitschen über den Kopff geschlagen / und gesagt / O bledujoky Puddu Diabole mit Paul und Luther / und ist also davon geritten; wie besagter Henning im 3. Theil / am 63. a. Blat / schreibet. Anno 1601. haben diese Stadt und Schloß / ein Weil die Polen / ein Weil die Schweden / eingenommen. Anno 1625. hat König Gustaphus Adolphus auß Schweden / diese Vestung / wie auch Niedorff / obgedachtes Selburg / und Dunenburg / wie der neue Metertanus lib. 24. und die Franckfurter Relation / berichten / erobert; So noch Schweden gehörig.