Topographia Colonia et al.: Engers
[33] Engers / am Rhein / zwischen Coblentz / vnd Andernach / von welchem Ort gedachter Kyriander / schreibet: Daß Ertzbischoff Cuno zu Trier / so Anno 1388. gestorben / das Schloß allhie / nach jhme Conen-Engers genannt / mit seiner Bevestigung / neben dem Rhein / gar schön erbawet habe. Jn der Limpurgischen Chronick stehet am 28. Blat / hievon also: Jn derselbigen Zeit / zu Halb-Fasten / da solten die Niderländische Kauffleut mit jhrem Gewand / den Rhein aufffahren in die Meß gen Franckfurt / da sie kamen bey Andernach den Rhein auff / ein Meil Wegs / da kam der Graff von Wieth / vnnd Velten von Jsenberg / vnnd nahmen da den Kauffleuthen mehr / dann vier tausend Gülden werth Gewand / vnnd führeten das gen Jsenburg. Jn der Zeit (Anno 1371.) erhub sich der Ehrwürge Fürst / Herr Cuno von Falckenstein / Ertzbischoff zu Trier / mit grosser Gnügen / vnnd Gewalt / vnd hiesche die Nahme wider / die in seinem Geleyt / vnd Gebieth geschehen war / vnd en mögt das nicht seyn. Deß legte er sich in der vorgenanten Herrn Land / vnnd gewann jhnen ab das Angirs / vnd machte zu Engers eine Brück / die ist geheissen biß auff diesen heutigen Tag / Cunostein / nach seinem Namen / vnd gewann jhnen ab Henspach / vnnd die Dorff / vnd bracht sie in grossen verderblichen Schaden / vnd dazu ward den Kauffleuten die Nahme / vnd der Gewand wider. Also behielt Herr Cuno Ertzbischoff / mit Gewalt seinen Willen / vnnd nahme ein / Land vnd Leut / vnnd das Fahre biß vber den Rhein / biß auff den heutigen Tag. Marquard. Freherus vber deß Ausonii Mosellam meldet am 19. Blat: Daß das Stättlein Engers / auff dem Teutschen Gestad deß Rheins / fast gegen Andernach vber gelegen / gern habe / wann mans Constantin-Engers schreibe / weiln solches wolle / daß es Keyser Constantinus erbawet habe: Von welchem Stättlein / als dem Haupt / die Gegend herumb / vor Zeiten Angerisgäwe / heutiges Tags Engersgäw / genannt werde / in welchem Gäw / neben andern Orten / das Schloß Wieda / vnnd die Graffschafft Wied / gelegen seye. Ein wenig oberhalb deß Stättleins / kompt die Seyn / daran Jsenberg liegt / in den Rhein.
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