Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Trebitz

Topographia Germaniae
Trebitz (heute: Třebíč)
<<<Vorheriger
Tobitschau
Nächster>>>
Tribau
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 111.
[[| in Wikisource]]
Třebíč in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[111]
Trebitz / Trebicz.

Stadt und Schloß / an dem Wasser Igla / und zwischen der Stadt Iglau / und dem Städtlein / oder Marckt Namest / auff Böheim zu / gelegen. Hatte vordiesem Herrn Carln Freyherrn von Zierotin / einem vornehmen / gelehrten / und reichen Herrn / der so genanten Reformirten / oder brüderischen Religion / zugehört; welcher in seines Herrn / deß Käisers / Diensten / beständig verblieben / und ohne Kinder gestorben ist. Es wird allhie viel Tuch / auff Englische Gattung / gemacht / auch offt für solches verkaufft / und weit verführet. Und komt man gemeinlich / wann man von Prag auff Wien / durch Znoym reiset / hieher. Was Anno 1468. allhie / zwischen beyden Königen / Georgio auß Böheim / und Matthia, auß Ungarn / vorgangen / und wie darüber die Stadt Trebitz in den brand gerathen / und / unter dem Feuerlöschen / die Ungarn die Stadt erstiegen / und eingenommen; die Böhmen aber / auß einem Closter / ein wenig von der Stadt gelegen / sich ein Zeitlang gewehret haben; das ist beym Gerhardo de Roo, im VIII. Buch / am 307. Blat / seiner Oesterreichischen Chronik / weitläufftig zu lesen. Siehe auch deß Boregks Böhmische Chronik / am 563. Blat. An. 1620. nach der Prager Schlacht / nahm diese Stadt der Käiserliche General / Bucquoy, ein; deren sich Anno 1619. zuvor / die Mährischen Stände / durch den Grafen von Thurn / versichert hatten.