Topographia Austriacarum: Korneuburg (Anhang)

Topographia Germaniae
Korneuburg
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1679, S. 25–26.
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Korneuburg / Cornaburgum,

Eine Landsfürstliche Vnter-Oesterreichische Statt / nahend die Thonau / vnd 2. meilen oberhalb Wien gelegen; davon im Text / p. 24. in dem tomo 5. Theatri Europ. stehet / vnter anderm / weil sich im jahr 1645. der in Korneuburg gelegene Obrister / in der Güte accommodirt; So haben die Schwedischen Ihn / sampt seinen bey sich habenden Keyserischen Knechten / abziehen lassen. Es hätten (sagt bemeldtes Buch ferners) die Schwedischen allhie 20. tausend Eymer Weins; über fünff tausend Mutt Geträids / einen grossen Vorrath an Habern / für 60. tausend Gülden werth Saltz / vnd 22. Stück Geschützes / gefunden; vnnd wäre die Statt vmb 12. tausend Reichsthaler gebrantschätzt worden. Vnd weiln die Mauren / vnnd Gräben / an sich selbsten gut / so hätte der Herr Feldmarschall Torstensohn / sechs Ravelin legen / vnd wol versehen lassen; vnnd hab sich hernach der Schwedisch Obrist Copi / Commendant allhie / wider die Keyserischen / trefflich gewehrt. Dann / weil der Orth gantz eben ligt / vnd sich das Wasser fande / so bald man in die Erden grube / so war mit miniren nichts außzurichten. Gleichwol accordirte Er Obrist Copi endlich / den 5. Augusti / (N. C.) Anno 46. vnd wurde nach Glogau beglaitet. Es sollen die Keyserischen; wie weiter daselbst stehet / über hundert Stücke Geschütz / (so / sonders zweifel / durch die Schwedischen / auch von [26] andern Orten / dahin gebracht worden /) vnd in 30. Centner Pulvers / allda gefunden haben.