Tief im Winter
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Tief im Winter
Das Feld im Winterschlaf, der Wald bereift,
Wie tot die ganze weite Welt.
Das Schweigen wandelt durch die klare Luft
Wie ferner Glockenton.
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Was mir das Herz, das wilde Herz bewegt,Mit heißem Wunsch die ganze Welt umspannt,
Das kehret heim ins enge Kämmerlein
Und sinkt in Winterschlaf.
So bin ich dir, Natur, nun eng vereint.
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Wir schlafen beide. Doch der toten BrustEntsteigt aus tiefstem Grund ein goldner Traum:
Der Allmacht Schreiten hör ich groß und stark,
Die ew’ge Liebe beugt sich hoch herab.
Wie ferner Hornklang zieht es mir ins Herz:
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Du bist in Gotteshand.