Textdaten
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Autor: Paul Haller
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Titel: Im Zwiespalt
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 38
Herausgeber: Erwin Haller
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1922
Verlag: H. R. Sauerländer & Co.
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Erscheinungsort: Aarau
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Im Zwiespalt

Ich habe oft im Widerstreit gerungen,
Wenn mir das Höchste tief, das Tiefste hoch erschien;
Ich habe manchen heißen Wunsch bezwungen,
Bis ich geworden war, was ich nun bin.

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Es ist nicht immer friedlich hergegangen,

Bis ich den herben Ernst zum Lebensführer nahm;
Es starb zuerst ein jugendwild Verlangen,
Das aus der Triebe Abgrundtiefe kam.

Oft steh ich still auf meinen Wanderwegen,

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Fernhin zu lauschen einem scheuen Zweifelswort.

Es klingt mir aus dem Menschentritt entgegen
Und treibt mich in die Waldeshöhen fort.

Da kann ich’s von den hohen Buchen lesen,
Es sei mein neues Tun ein hohler Schein

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Du bist noch immer, was du stets gewesen;

Du bist es nicht, du mußt nur anders sein.