Textdaten
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Autor:
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Titel: Theodor Gsell-Fels †
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 24, S. 740 d
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[740 d] Theodor Gsell-Fels †. Am 12. Oktober ist in München der in weitesten Kreisen wohlbekannte Reiseschriftsteller Dr. Theodor Gsell-Fels gestorben. Er war am 14. März 1818 in St. Gallen geboren, stand somit im 81. Lebensjahre. In seiner Jugend hat er sich eine umfaßende Bildung angeeignet. Zuerst studierte er in Basel Theologie und Philologie, dann in Berlin Philosophie und Kunstgeschichte. In den Jahren 1845 bis 1848 widmete er sich in Paris dem Studium der Naturwissenschaften und Medizin. Hierauf bekleidete er einige Jahre in seiner Heimat die Stelle eines Staatsarchivars und vollendete im Jahre 1856 seine medizinischen Studien. Nun wirkte er als Arzt in St. Gallen, Nizza und Zürich; in letzterer Stadt war er einige Jahre Docent der Anthropologie und Ethnographie.

Gsell-Fels war vom Wandertrieb beseelt; schon in seiner Jugend hatte er eine Fußreise angetreten, die ihn durch ganz Italien führte. 1867 ging er nach Rom, von wo aus er während einiger Jahre Italien und die angrenzenden Länder bereiste. Hier sammelte er die Kenntnisse, die ihn in stand setzten, seine vorzüglichen Reisehandbücher über Italien, Sizilien, Korsika, Algier und Südfrankreich zu schreiben. Im Jahre 1870 ließ er sich in Basel nieder, wo er Schulinspektor ward und kunstgeschichtliche Vorträge hielt; im Jahre 1880 siedelte er nach München über. Aus seiner Feder erschienen außer den Reisehandbüchern noch die Bände „Die Bäder und klimatischen Kurorte der Schweiz“ und „Die Bäder und klimatischen Kurorte Deutschlands“. Zu den illustrierten Werken „Venedig“ und „Die Schweiz“ schrieb er die anziehenden Texte.