Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band/Der Mittelpunkt der Welt
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Der Mittelpunkt der Welt.
Das Städtlein Pausa, bekannt durch eine gute Heilquelle und durch treffliche Krebse, liegt, wie ihm nachgerühmt wird, im Mittelpunkte der Welt, das heißt, der Erdoberfläche. Doch ist dieses Reich der Mitte nicht reich, sondern arm, wie es in den schönen Reimpaaren über die kleinen sächsischen und voigtländischen Städtlein lautet:
Durch Adams Fall ist Tript’s verderbt,
Und Auma liegt daneben.
In Weida ist kein Heller Geld.
Und Neustadt kann nichts geben.
In Ziegenrück ist große Noth,
In Ranis ist kein Bissen Brod,
Und Pausa ist die Schwester;
Sind das nicht leere Nester?
[132] Zwei Herren ritten einst miteinander, sich einen Ansiedlungsort zu suchen, und da gefiel dem einen die Gegend, in welcher jetzt Pausa liegt, gar sehr, und er sprach zu seinem Begleiter: Hierher möcht’ die Häuser bauen, hier ist es sehr anmuthig. Darauf antwortete der andere: Nu so bau sa! – Das soll der Ursprung des Namens von Pausa sein.