Textdaten
Autor: Hans Brass
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: TBHB 1946-08-21
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1946
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel: Mittwoch, 21. August 1946.
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 21. August 1946
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
unvollständig
Dieser Text ist noch nicht vollständig. Hilf mit, ihn aus der angegebenen Quelle zu vervollständigen! Allgemeine Hinweise dazu findest du in der Einführung.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


Einführung

Bearbeiten

Der Artikel TBHB 1946-08-21 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 21. August 1946. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

Bearbeiten
[1]
Mittwoch, 21. August 1946.     

[1]      In der Deutschen Rundschau, Heft 3 ds. Jahres steht ein Artikel: „Ein Dichter sieht die Nazis“. Dieser Dichter ist ein Amerikaner Louis Bromfield u. es wird von ihm gesagt, daß er die Deutschen nicht liebe u. daß er grade darum den Aufstieg Hitlers richtig gesehen habe. Er erklärt ihn mit dem Minderwertigkeits-Komplex der Deutschen, permutiert in den Willen zur Macht. Ueber marschierende S.A. in München sagt er sehr treffend: „Eine erschreckende Sache: das völlige Aufgehen des Individuums in eine Maschine, aus dem Verlangen dieses Individuums entsprungen, sich vollkommen aufsaugen zu lassen, die eigene Identität restlos an die Maschine zu verlieren, der Wille nur ein Rädchen im Räderwerk zu sein.“ Das ist überaus richtig. Vor Jahren sah ich in Berlin eine Abteilung Hitlerjugend durch die Straßen marschieren u. der letzte Junge trug um den Ellbogen des linken Armes ein Schlußzeichen wie ein Auto. – Der Amerikaner sagt: „Es ist da etwas im deutschen Wesen, das eine ekstatische Steigerung im Selbstmord findet“.

     Vormittags besah ich mir Alfred Rethels Totentanz aus dem Jahre 1848. Auf dem dritten Blatt, wo der Tot eine Tabakpfeife gegen eine Krone abwiegt, findet sich eine alte Frau, die mit ihrem Enkelkinde die Scene verläßt. Diese Figur fiel mir stark auf u. ich versuchte, daraus ein Bild zu machen. Ich glaube, es kann etwas werden; damit hätte ich dann wohl einen neuen Weg gefunden.

     Gestern soll, wie ich höre, der alte Bauer Paetow verstorben sein u. ebenfalls die alte Frau Meier, die früher hier bei uns gewohnt hat. Sie war im Krankenhause in Wustrow. Gestern wurde auch der junge Steinke begraben, der in der vorigen Woche in der Ostsee beim Fischen ertrunken ist u. nun angeschwemmt wurde.