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Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1946-07
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Entstehungsdatum: 1946
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Originaltitel: Juli 1946
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom Juli 1946
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1946-07 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom Juli 1946. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über 16 Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Montag, 1. Juli 1946.     

[1]      Am Sonnabend hatten, wir eine stille Messe. Nachmittags machte ich eine Portaitstudie von Dr. T. in Albe u. Stola, Bleistiftzeichnung. Ich werde sehen, ob ich daraus etwas Brauchbares machen kann, vorerst ist die Skizze nicht viel wert.

     Sonntag Hochamt, bei dem Dr. T. u. ich zusammen, die lateinischen Choräle sangen: Kyrie, Gloria, Credo usw. Dr. T. wollte am Nachmittag mit dem Motorboot nach Ribnitz u. nachhause fahren, doch kam er wieder zurück, da ihm der Führer des Bootes sagte, er würde den Zug in Ribnitz nicht mehr erreichen. So blieb er noch die Nacht bei uns u. fuhr heute früh.

     Gestern Nachmittag nach seinem Gottesdienst in der Schule besuchte uns Pfr. Pleß. Ich zeigte ihm einige Bilder. Er, Dr. T. u. ich waren etwa zwei Stunden zusammen. Abends kam Frau Kuhrt u. berichtete von ihrer Berliner Reise. Sie hat sich dort ohne mein Wissen nach Ausstellungsmöglichkeiten für mich umgesehen. Der Veranstalter der Kunstausstellungen im Schöneberger Rathaus will sieben Bilder von mir dort ausstellen u. auch die Kunstausstellungen im Zeughaus stehen mir offen; aber beides interessiert mich nicht sehr. Dagegen war sie in der Kunsthandlung Rosen am Kurfürstendamm. Herr Rosen will prinzipiell gern eine Kollektiv-Ausstellung von mir machen, möchte aber vorher Fotos sehen, was natürlich sehr verständlich ist. Fritz wird nun demnächst einige Bilder photographieren. Diese Sache interessiert mich, ich denke, daß sie bis zum Herbst reif sein wird.

     Heute habe ich das Treppenbild angefangen. Nachher [2] hängte ich das große Interieur in der Diele auf, da ich sonst nirgends einen passenden Platz dafür finde. Für die Diele ist es sehr vorteilhaft, weil dadurch das Fenster verdeckt wird, das zum Eßzimmer führt u. ein Loch in der Wand ist; aber das Bild selbst ist natürlich schlecht zu sehen, es ist viel zu dunkel.

     Fritz ist heute in Rostock.

Dienstag, 2. Juli 1946.     

     Seit gestern ist das Wetter endlich wieder sommerlich geworden, heute besonders schön.

     Vormittags an der Treppe gemalt. Nachmittags Bücherabschluß für Juni gemacht. Der Umsatz fängt langsam an sich zu heben. Es sind wieder einige neue Kulturbund-Gäste eingetroffen, gestern kam ein richtiger, großer Post-Omnibus an.

     Abends gingen wir in das Haus Schorn. Frl. Schade, eine der Erbinnen, hatte mir freundlicherweise angeboten, eine der dort stehenden Staffeleien für mich zu benutzen ein Angebot, das mich sehr erfreute, da ich nur eine ganz einfache Staffelei besitze, auf der das Bild nicht senkrecht steht u. ich dem lästigen Blenden nicht entgehen kann. Ich habe nun gleich mit Fritz eine Staffelei geholt. – Das Schorn'sche Atelier ist sehr schön, etwas dunkel, aber gleichmäßiges Licht, vor allem sehr geräumig. Ich gehe nun mit dem Gedanken um, dieses Atelier für mich zu mieten, da mein jetziger Arbeitsraum doch recht eng ist.

     Wir besprachen gestern den Gedanken, wieder ein Auto anzuschaffen. Es hat viel für sich, aber es ist vielleicht doch noch zu früh, die Verhältnisse sind noch zu unsicher. Wer ein Auto hat, wird gezwungen, für die Russen zu fahren, natürlich unentgeltlich, u. das bringt viele Unannehmlichkeiten.

     Gestern Nachmittag kam Dr. Meyer, um mir noch eine Spritze des Leber-Präparates zu verabfolgen. Ich sagte ihm aber, daß mir die erste Spritze anscheinend nicht sehr gut getan hat, worauf er seine Absicht fallen ließ. Er schrieb mir dafür ein Rezept irgend eines anderen Präparats. Ich zeigte ihm das Präparat Myoston, das ich jetzt nehme u. das mir offenbar sehr gut bekommt. Er kannte es nicht, hatte aber nichts dagegen einzuwenden. – Das Sanatogen, das Frau Longard mir besorgt hat, wird morgen aufgebraucht sein. Ich habe das Gefühl, als müßte man davon mehrere Pakete verbrauchen, damit es Zweck hat.

Mittwoch, 3. Juli 1946.     

     Vormittags an der Treppe gemalt. Dieses harmlose u. ganz belanglose Bildchen ist dennoch recht schwierig zu malen.

     Nachmittags fotographierte Fritz sechs Bilder von mir – Christkönig – Himmelskönigin – Prophet – Kirschblüten – Gelbe Narzissen – Malven + Gladiolen. Er entwickelte gleich die Platten u. es scheint, als ob alle Fotos gut geglückt sind.

     Von Else Brief aus Blankenburg vom 30. Juni. Es geht ihr danach besser u. sie hofft auf guten Erfolg der Kur. Es ist sehr schön, wie ihr das Buch von Guardini „Der Herr“ hilft alles im rechten Lichte zu sehen, aber es scheint so, als hätte alles sehr düstere Farben. Ich werde ihr am Sonntag nochmals schreiben müssen u. hoffe, daß ich bis dahin den richtigen Gedanken finde, bzw. empfange vom Hl. Geist, den ich darum bitte.

     Martha will morgen nach Ribnitz fahren.

     In des Welt sieht es in diesen heißen Sommertagen, die [3] für unsere Gegend jetzt begonnen zu haben scheinen, zunehmend schlimmer aus. Byrnes, der amerikan. Außenminister bei der gegenwärtigen Konferenz in Paris fordert nun die Einberufung der Friedenskonferenz zum 20. Juli u. es fragt sich, ob der Russe Molotow diese Konferenz wieder durch sein Veto zum Scheitern bringen wird. Die Lage ist sehr gespannt. Am 30. Juni um 23.30 Uhr deutsche Zeit hat der mit großer Spannung erwartete Atombomben-Abwurf in der Südsee stattgefunden. Einige Gelehrte hielten für möglich, daß durch diese Explosion der Anfang einer Kette unkontrollierbarer Atom=Explosionen entstehen könnte. Man hat bis jetzt nichts dergleichen gehört, aber es könnten sehr gut Explosionen auf politischem Gebiet stattfinden, die vielleicht noch folgenschwerer sein könnten. Dazu hört man wieder neue Meldungen über die Unsicherheit in Polen u. revolutionäre Anzeichen. Es sieht schlimm aus.

     Bei uns in der russischen Zone rüstet sich alles für die Kommunalwahlen, die nun endlich im September stattfinden sollen. Man erkennt jetzt schon, daß es eine richtige Nazi-Wahl werden wird, denn nur die politischen Parteien haben das Recht, Wahlvorschläge einzureichen, sodaß also Parteilose nicht gewählt werden können. Ich selbst werde mich also nicht wählen lassen können.

     Von Dr. Sinn bekamen wir heute ebenfalls einen Brief, in dem er mitteilte, daß er sich bei Karl Hofer wegen Ausstellungs-Möglichkeit für mich verwendet habe. Er bittet um Fotos. Der Ausstellungs-Gedanke scheint sich also zu verdichten.

Donnerstag, 4. Juli 1946.     

     Sehr heißer Tag, 30° im Schatten. Martha kam recht erschöpft von Ribnitz zurück, sie hatte das Glück, von Herrn Michelsen im Auto hergebracht zu werden.

     Vormittags an der Treppe gemalt. Nachmittags die Sonntags-Andacht vorbereitet. Fritz zeigte die ersten Abzüge der Kirschzweige u. der Himmelskönigin, beide sind sehr gut.

Freitag, 5. Juli 1946.     

     Nachmittags war nochmals der Maler Heiling da, um meine Bilder noch einmal zu sehen. Er zeigte viel Verständnis u. entpuppte sich als sehr gläubiger, evangel. Christ. Er sprach von einem evang. Pfarrer, der in der nächsten Woche hierher kommen werde u. der sich sicher ebenfalls sehr für meine Bilder interessieren würde. Herr H. war wohl gut eine Stunde lang bei mir. Ueber Rembrandt sagte er einige gute Bemerkungen. Er meint, zu fühlen, wie dieser Zeitgenosse des 30-jährigen Krieges auf den Trümmern seiner Zeit steht u. feststellt, was nun eigentlich noch da ist. Er sagt das, indem er ihn mit Rubens vergleicht, der noch ganz aus der Fülle schöpft. Ueber die zahlreichen Selbstportäts des R. meinte er, R. habe sie gemacht, um zu prüfen, ob man „mit solcher Fresse“ eigentlich vor Gott treten könne.

[4]
Sonnabend, 6. Juli 1946.     

     Heute wollten mehrere Menschen meine Bilder sehen, es kam aber nur ein Herr Knochenhauer, der Musiker u. Komponist, anscheinend aus Danzig, ist u. außerdem selbst Bilder malt, da er wohl ursprünglich Maler werden wollte. Jedenfalls behauptet er, die Berliner Hochschule für bild. Künste zu einer Zeit besucht zu haben, da diese noch von Anton von Werner geleitet wurde. Der Mann war schrecklich eitel u. geschwätzig, sodaß die ganze Vorführung der Bilder ein recht zweifelhaftes Vergnügen war.

     Als er gegangen war u. ich die Bilder grade wieder fortgeräumt hatte, kam Frau Kuhrt u. sagte, daß nun auch die anderen Herrschaften gekommen wären. Ich hatte nun aber genug u. bedauerte sehr, nicht in der Lage zu sein, die Sache nochmals zu wiederholen. Herr Knochenhauer wird, wenn er ein Konzert gibt, sich wohl auch weigern, dasselbe nochmals zu wiederholen für solche, die zu spät gekommen sind. Er gibt übrigens ein solches Konzert, ich glaube morgen Abend, im Hause Koehn, u. lud mich dazu ein, doch schützte ich meine Krankheit vor, um abzulehnen. Darauf erklärte er, daß er zu mir kommen würde, um mir etwas vorzuspielen. Vielleicht redet er dergleichen bloß, im anderen Falle werde ich es über mich ergehen lassen müssen.

     Abends war der Maler Heiling nochmals da, um allerhand Dinge zu besprechen, um die Martha ihn gebeten hat. Er wird uns als Graphiker sicher allerhand gute u. brauchbare Sachen machen können. Jedenfalls ist er ein sehr netter u. sympatischer Mensch. Er leidet an einer Krankheit, durch welche die Gelenke deformiert werden u. diese Krankheit macht leider immer weitere Fortschritte. – Er berichtete mir einiges über Herrn Knochenhauer, wonach dieser Mensch nicht nur eitel u. geschwätzig, sondern auch sonst nicht ganz stubenrein ist. Auch über den Pastor Kleinschmidt, welcher im Kulturbund eine so große Rolle spielt u. Ministerialdirektor im Propagandaministerium in Schwerin u. nebenher auch Pastor ist, wußte er mir aufklärende Daten zu geben. Dieser Mann war evang. Pastor in Thüringen, als die Nazis an die Macht kamen. Da er Mitglied der SPD. war, mußte er natürlich verschwinden u. wurde Konferencier in einem Berliner Kabarett. Für einen Pastor immerhin ungewöhnlich.

Sonntag, 7. Juli 1946.     

     Andacht schlecht besucht, da alles, was beweglich ist, jetzt in den Darss geht um Blaubeeren zu suchen. Trotzdem war nach Ansicht des Beteiligten die Andacht besonders schön.

     An Else ausführlich geschrieben, damit sie einen aufmunternden Brief zuhause vorfindet, wenn sie aus ihrer Kur aus Blankenburg zurückkommt. Das neue religiöse Erleben in ihr ist wohl für sie verwirrend, so wie es bei mir ja anfangs auch war. – Nach Tisch mit Martha kleinen Spaziergang gemacht, sehr schönes Wetter. Sonst nichts von Belang. Fritz will am Mittwoch nach Berlin fahren, wenn er zurückkommt, will Martha fahren.

Es wird nun die Frage wichtig, ob ich nicht doch in die Christlich-Soziale-Union eintreten soll, damit eine CDU=Liste zur Gemeindewahl aufgestellt werden kann.

[5]
Montag, 8. Juli 1946.     

     Heute Vormittag ist die Treppe fertig geworden, belanglos, aber ganz hübsch. In der BuStu. zwei Oelbilder aufgehangen, die Kirschblüten u. die gelben Narzissen. Dafür habe ich drei Zeichnungen fortgenommen, die nach Rostock sollen zu einer neuen Ausstellung des Kulturbundes unter dem Motto: „Stilleben“. Ich habe die Studie zur Weihnachtskrippe u. außerdem noch zwei Blumenstücke dafür ausgesucht.

Die Bilder hängen in der BuStu. sehr gut, das Licht ist ausgezeichnet, vielleicht sollte man mehr Bilder dort aufhängen.

     Es ist wundervolles Wetter, infolge leichten Windes ist es nicht zu heiß. Unsere Leute sind fast alle in den Blaubeeren, die in diesem Jahre massenweise gepflückt werden. Im vorigen Jahre war das wegen der Russen nicht möglich.

     Gleich nach Tisch wurden uns von Schütz-Niehagen 50 Centner Preßkohlen per Lastauto angefahren. Es war eine große, freudige Überraschung. Zwar ist damit das Problem der winterlichen Heizung noch nicht ganz gelöst, aber wir sind der Lösung doch um einen erheblichen Schritt näher gekommen. – Alle Angestellten halfen beim Reinschleppen der Kohlen, nach etwa einer Stunde war es geschafft.

     Nachmittags spannte ich Leinewand auf für das nächste Bild – Lupinen. Ich denke, daß dies wieder ein sehr schönes Blumenbild geben wird.

     Martha ist heute froh bewegt wegen meines morgigen Geburtstages. Es kann keinen besseren Menschen geben, als sie es ist. –

Dienstag, 9. Juli 1946.     

     Dies war wohl der angenehmste u. harmonischste Geburtstag meines bisherigen Lebens. Morgens früh gab es ein sehr gutes Frühstück, jeder ein Ei, Bohnenkaffee u. Butter. Der Geburtstagstisch war im Seezimmer aufgebaut, wo wir auch frühstückten. Es stand eine Flasche franz. Sekt darauf, den Fritz noch im Hause in einer Abseite gefunden hatte sowie eine Flasche Trinkbranntwein, allerdings wohl sehr mäßiger Nachkriegs-Qualität. Dazu eine Blaubeertorte, die Trude gebacken hatte u. besonders hübsch ein Fotokasten mit Fotos der Bilder, die Fritz bisher nach meinen Bildern gemacht hat. Eine Schachtel mit 10 Cigarillos u. a. Kleinigkeiten. Trude gratulierte sehr herzlich. Nach dem Frühstück kamen einige Angestellte mit Blumen, auch Grete kam mit Gemüse, wußte aber sonst nichts als zu klagen, sodaß ich sie stehen ließ u. fortging.

     Nach dem Frühstück fotographierte Fritz noch weitere Bilder bis zum Mittag. Zum Essen setzte uns Trude gebackenen Aal u. junges Gemüse auf den Tisch. Nach dem Essen etwas geschlafen, dann Kaffee getrunken mit Erdbeertorte, die ebenfalls Trude gemacht hatte. Ich schnitt dann das Packmaterial für die Zeichnungen zurecht, die nach Rostock zum Kulturbund zur Ausstellung kommen sollen, Fritz packte die Zeichnungen ein. Herr Ihle, der morgen nach Rostock fährt, soll sie mitnehmen. Danach rührte ich Grundierfarbe an u. grundierte die neue Leinewand für die Lupinen. Dann machte ich zwei Zeichnungen, die [6] eine von unserer kleinen Gottesmutter mit sehr schönen, gelben Blumen, die mir irgend jemand geschenkt hat, die andere von Rosen aus dem Garten von Bernh. Saatmann, ebenfalls Geschenk einer Angestellten. Während der Arbeit störte mich zuerst Paul, der sich verpflichtet fühlte, mir zu gratulieren, ebenfalls mit Rosen aus dem Saatmann'schen Garten, sodann Dr. Meyer, der irgendwo erfahren hatte, daß ich Geburtstag habe.

Zum Abend aßen wir nochmals Aal, der vom Mittag übrig geblieben war, mit Kartoffelsalat. Nachher saßen wir im Seezimmer u. tranken den Sekt. Dabei zeigte Fritz ganz alte Fotos nach früheren Bildern von mir, die längst nicht mehr existieren. Ich war gerührt über die Treue, mit der Fritz diese Sachen aufgehoben hat. Einige dieses Bilder waren mir sehr interessant. Es sind das alles Bilder, deren ich mich nicht zu schämen brauche. Zwar sind sie nicht völlig gelöst, aber das Wollen ist sehr erkennbar. Es sind ernste Arbeiten mit viel innerer Leidenschaft gemalt. Ich habe davon einige ausgewählt u. werde sie nun noch einmal malen nach mehr als zwanzig Jahren u. denke, daß ich nun die damals noch ungelösten Probleme besser lösen werde.

     So war alles sehr schön. – Morgen will Fritz nach Berlin fahren. Martha erzählt von allerhand Leuten, die sich in der BuStu. sehr für meine Bilder interessieren, darunter der Stadtrat Matern aus Rostock, der Vorsitzender des Kulturbundes in R. ist. Es werden also in dieser Woche wohl allerhand Leute kommen, die meine Bilder sehen wollen.

Mittwoch, 10. Juli 1946.     

     Vormittags das neue Bild „Lupinen“ angelegt, sehr schön: blau, rosa, gelb u. grün. Es malte sich schwer, da in der Grundierung zu wenig Oel war.

     Fritz hat Abzüge von den neuen Fotos gemacht, die sehr gut geworden sind.

     Nachmittags Bilder=Besichtigung: ein Kapellmeister-Ehepaar oder etwas ähnliches, die Frau viel redend, ferner ein junger Maler, schwer kriegsverletzt, Fallschirmjäger, sowie ein ihm befreundetes, sehr belangloses Ehepaar. Auch der kriegsverletzte Maler ist, abgesehen davon, daß er ein netter Kerl zu sein scheint, sonst ganz belanglos. Diese jungen Leute wissen von keinen Problemen, sie machen einfach, was ihnen beigebracht worden ist u. machen sich sonst keine Gedanken.

     Während ich die Bilder vorführte, fuhr Fritz ab nach Stralsund, von wo er morgen früh weiter nach Berlin fährt.

Donnerstag, 11. Juli 1946     

     Vormittags an den Lupinen gemalt. Es ist zu wenig Oel im Grunde, weshalb das Malen im Anfang schwer ist. Dieses Bild wird besonders in der Farbe völlig anders werden als die bisherigen Bilder, die unter sich schon in der Farbe sehr verschieden sind.

     Nachmittags war es sehr lebhaft. Zuerst kam Herr Winter, Schauspieler aus Brandenburg, jetzt in Berlin, um die Bilder zu sehen. Dann erschien überraschend Peter Jaeger aus Chemnitz, jetzt ebenfalls Berlin, wo er am [7] Gesundheitsministerium Ministerialrat oder so was ähnliches ist. Er brachte noch einen großen, schlanken Herrn mit, der mir als Katholik vorgestellt wurde, ferner war in seiner Gesellschaft Dr. Daubenspeck, der eben aus amerikan. Gefangenschaft gekommen ist u. bejammernswert elend aussieht, so wie ein Herr Weiß u. seine Frau, Rechtsanwalt aus Berlin. Alle diese Leute gingen bald wieder fort, da Dr. Jaeger von Berlin aus mit dem Auto dienstlich in Ribnitz war u. nur zu einem raschen Besuch herübergekommen war. Später kam das Ehepaar Weiß nochmals zurück u. ich mußte alle Bilder nochmals zeigen. Dieser Herr Weiß kennt Onkel August, der angeblich in Berlin in der Gegend des Stettiner Bahnhofs eine neue Praxis aufgemacht hat. Er muß meiner Schätzung nach mindestens 75 Jahre, wenn nicht älter sein. – Mit einem Male kennen viele dieser Leute Herrn Gerd Rosen, den Kunsthändler in Berlin, u. alle sind eifrig erbötig, für mich mit Rosen zu verhandeln.

     Morgen hat sich Frau Else Waros-Eitner bei uns angemeldet.

Freitag, 12. Juli 1946.     

     Ich malte heute, was selten vorkommt, auch Nachmittags am Lupinen-Bilde, da Martha mir gesagt hatte, daß heute keine Interessenten für meine Bilder da wären. Aber es kam anders. Der junge, invalide Fallschirmjäger=Maler hatte wohl mein Lob gesungen u. ein Ehepaar neugierig gemacht. Der Mann ist Schauspieler u. Schriftsteller, hat, wie er sagt, 10 Jahre im Konzentrationslager gesessen. Mit diesem Ehepaar kam natürlich auch der junge Maler, sowie sein Freund u. dessen Frau, die auch gestern schon da waren. Der Schauspieler, um den es sich handelte, ist ein Mann, der sich große Mühe gibt, zu verstehen, doch ist er etwas sehr selbstbewußt. Schließlich gab er doch zu, von meinen Bildern stark beeindruckt zu sein.

     Während wir die Bilder besichtigten, traf Frau Eitner ein, die wir erst zum Abend erwartet hatten. Sie ist nun doch recht mager geworden. – Zum Kaffee war Mett aus Born da, der in Prerow die frühere Volkshochschule von Dr. Klatt wieder aufziehen will, doch kann er es nicht weil er Parteigenosse war u. bis jetzt noch nicht entnazifiziert worden ist. Inzwischen betreibt er in Born die Entwässerung u. Kultivierung von Weideland zu Ackernland.

     Abends erzählt mir Martha, daß dieser Schauspieler unbedingt ein Bild von mir kaufen will. Er sagte bei mir zuletzt: „Ich bin von mehreren Seiten sehr neugierig gemacht worden auf Ihre Bilder, aber ich muß nun doch gestehen, daß ich sehr beeindruckt bin“. Dieses „aber“ drückt aus, daß er trotz allem, was ihm über meine Bilder gesagt worden war, skeptisch war u. daß diese Skepsis jetzt vorbei ist. Das ist ja sehr schön, aber ich will nun doch kein Bild verkaufen, ehe ich nicht alle Bilder zusammen in Berlin ausgestellt habe.

Sonnabend, 13. Juli 1946.     

     Heute vormittag wurde mein Lupinen-Bild fertig. Ich hatte damit nicht gerechnet u. war überrascht.

     In Paris ist nun von Deutschland die Rede u. Molotow hat eine bemerkenswerte Rede gehalten. Er hat sich dagegen ausgesprochen, aus Deutschland einen Agrarstaat zu machen, Deutschland müsse neben der Landwirtschaft auch Industrie [8] u. Außenhandel haben, nur dürfe es keine Kriegsindustrie besitzen. Deutsche Industrie sei für die Weltwirtschaft zu wichtig. Politisch ist er für einen Einheitsstaat, er lehnt die Zerreißung Deutschlands in mehrere autonome Staaten ab, ebenso auch einen Föderativ-Staat, mithin ist er auch gegen eine Ablösung des Ruhrgebietes, doch meint er, daß man sich in diesen Fragen nach einer allgemeinen deutschen Volksabstimmung richten müsse, auch wenn eine solche die Lostrennung einzelner Teile verlangen sollte. Ueber den künftigen Friedenvertrag mit Deutschland meinte er, daß ein solcher nur mit einer einheitlichen deutschen Regierung geschlossen werden könne. Um eine solche herbeizuführen, wäre zunächst die Schaffung einer zentralen deutschen Verwaltung als Uebergang erforderlich. Molotow behauptet, daß Rußland bereits vor einem Jahre auf der Berliner Konferenz die Einrichtung einer solchen zentralen Verwaltung angeregt hätte, doch sei man darauf nicht eingegangen. Diese Sache wäre nun besonders aktuell geworden; jedoch sagte er, daß selbst dann, wenn einmal aus dieser zentralen Verwaltung eine deutsche Regierung hervorgegangen sein wird, man noch eine Reihe von Jahren gebrauchen werde, um festzustellen, ob diese Regierung der Vertrauen genieße, einen Friedensvertrag zu schließen, d.h. also, daß ein wirklicher Friede erst in vielen Jahren zustande kommen soll. – M. meint, daß erst dann, wenn man sich überzeugt haben wird, daß eine künftige deutsche Regierung, – die also erst die Nachfolgerin einer sog. zentralen Verwaltung sein soll –, bewiesen haben wird, daß sie mit ihren Aufgaben fertig wird, ernsthaft von einem Friedensvertrag die Rede sein könne. Diese Aufgaben bestehen darin, eine „demokratische“ Regierung zu sein, wobei man beachten muß, daß Rußland u. die Westmächte unter Demokratie sehr verschiedene Dinge verstehen –, ferner: die Reste des Faschismus auszurotten –, wobei wiederum zu beachten ist, daß hier im Osten jeder ein verkappter Faschist genannt wird, der nicht der sog. Einheitspartei angehört –, u. endlich: die Verpflichtungen gegenüber den Alliierten zu erfüllen, in erster Linie also Reparationslieferungen.

     Man sieht, daß hiernach auf viele Jahre hinaus von einem wirklichen Frieden keine Rede ist, falls Herr Molotow mit seiner Auffassung durchdringt. Bemerkenswert ist nur, daß M. gegen eine Loslösung von Ruhr u. Rhein ist, – von der Saar hat er allerdings nichts gesagt.

     Es fängt jetzt an, daß mir das Material zum Malen knapp wird. Ich besitze nur noch eine Tube Kremserweiß u. auch Keilrahmen habe ich nun nicht mehr in kleineren Formaten. Ich möchte jetzt gern das Porträt von Dr. Tetzlaff malen, habe dazu aber nur einen Keilrahmen von 90 x 120 cm., d.h. ich muß dieses Bild reichlich überlebensgroß malen. Ich denke daß es nichts schaden wird. Für ein Bild „Rosen“, für die ich am Geburtstage eine gute Studie machte, werde ich vielleicht auch noch eine einigermaßen, passende Größe finden, aber dann ist es mit diesen kleineren Formaten aus.

Sonntag, 14. Juli 1946     

     Andacht wieder schwach besucht, alles ist in den Blaubeeren; aber Herr Nickstadt war mit seiner Tochter da, ebenfalls Frau Eitner.

     Nachmittags zum Kaffee Paul u. Grete zur nachträglichen [9] Geburtstagsfeier auf der Terrasse. Langweilig wie immer. Auch Frau Eitner war dabei, die morgen nach Berlin zurückfährt. Als sie gegangen waren kamen Herr u. Frau v. Steinäcker. Ihn hatte ich bis dahin noch nie kennen gelernt. Martha mußte leider zu Meisners, sodaß ich mit den beiden alten Leuten allein blieb. Ich zeigte ihnen einige meiner religiösen Bilder. Der alte Herr ist sehr lebhaft u. unterhaltend, anscheinend sehr sozialistisch eingestellt u. ein überzeugter Christ u. Pfarrer, der ein großes, silbernes Kreuz am Bande um den Hals trägt, wie es früher die Militärgeistlichen trugen. Auf der Straße trägt er das Kreuz unter dem zugeknöpften Rock, aber im Zimmer holte er es sofort heraus u. trug es zur Schau.

Montag, 15. Juli 1946.     

     Regenwetter. – Vormittags noch die letzte Hand an das Lupinenbild gelegt, das nun sehr schön geworden ist, in der Farbe total anders, als meine sonstigen Bilder. Nachmittags die neue Leinewand für das Bildnis Dr. Tetzlaff aufgespannt u. grundiert. Ich habe nun doch noch ungefähr passende Keilrahmen zusammengefunden. Mit der Grundierfarbe aber ist es ein rechtes Kreuz, die Leinewand zog die Farbe nicht an, sodaß sie krümelig obenauf stehen blieb. Ich verdünnte mit Wasser, wodurch es besser wurde, aber dafür ist die Leinewand nun so porös, daß ich sie noch einmal grundieren muß. Ich hoffe, daß sie wenigstens beim zweiten Anstrich dicht wird. Diese Materialschwierigkeiten sind überaus lästig.

     Heute war eine Preiskontrolle in der BuStu. Es war nach dem, was Martha erzählt, ein vernünftiger u. anständiger Herr aus Rostock, der keine wesentlichen Aussetzungen gemacht hat, sich vielmehr sehr anerkennend über den äußeren Eindruck des Geschäftes geäußert hat.

     Ab 1. August hat der Dichter Johannes R. Becher im Hause Strohschnitter gemietet.

     Von Herrn Genée bekamen wir einen Brief, wonach er gute Aussichten haben will, das Haus von Professor Reinmöller zu bekommen.

     Am Abend grundierte ich die Leinewand nochmals, diesmal anscheinend mit gutem Erfolg.

Dienstag, 16. Juli 1946.     

     Heute das Bild Dr. Tetzlaff angelegt, bin erst am Nachmittag damit fertig geworden. Das Bild verspricht sehr gut zu werden, etwas Besonderes; aber leider wird es wohl das letzte Bild sein für längere Zeit. Die Lupinen haben viel Weiß verschlungen, dieses Bild verschlingt noch mehr u. ich habe nun bloß noch eine Tube. Was ich dann machen soll, weiß ich nicht.

     Der Ort scheint jetzt voll belegt zu sein. Es sind gestern wieder viele Gäste gekommen u. es sollen noch sehr viele Anmeldungen für August vorliegen. Für Dr. Lindner, der mit Fritz herkommen wollte, konnte schon kein Platz mehr gefunden werden u. Martha mußte ihm abtelegraphieren.

[10]
Mittwoch, 17. Juli 1946.     

     Das Bildnis Dr. T. scheint keine wesentlichen Schwierigkeiten zu bieten, es geht viel leichter, als ich gedacht hatte. Aber vielleicht kommen die Schwierigkeiten noch.

     Nachmittags zeichnete ich einen Bildentwurf nach der Rosenstudie, die ich an meinem Geburtstage machte. Solche Zeichnungen werden, wenn ich demnächst kein Material mehr haben werde, alles sein, was ich dann noch machen kann. Das ist eine bedrückende Aussicht.

     Es ist sehr schönes Wetter. Morgen kommt Fritz zurück. –

     Seit mehreren Tagen ist kein, „Tagesspiegel“ mehr eingetroffen. Es heißt, daß die Russen der Post verboten haben, diese Zeitung zu befördern. Es ist das eine empörende Maßnahme, u. dieser Staat redet von Demokratie. –

     Das Nichtrauchen fängt an, eine rechte Quälerei zu werden. Ich dachte, daß ich mich daran gewöhnen würde, aber je länger es dauert, um so schwerer wird es.

Donnerstag, 18. Juli 1946.     

     Vormittags am Bildnis gemalt, das sehr gut wird. Es ist dies das erste Portait meines Lebens u. es scheint so, als hätte ich dafür eine besondere Begabung. Es ist schade, daß ich nie Gelegenheit gehabt habe, dergleichen zu machen u. vermutlich auch in Zukunft nicht viel Gelegenheit dazu haben werde.

     Nachmittags den Entwurt für das Rosenbild fertig gemacht, es kann sehr schön werden. Um 5 Uhr kam Bürgermeister Schröter u. seine nette, bescheidene Frau, um Bilder zu sehen. Herr Schröter ist sehr überschwänglich, so daß man nicht weiß, ob er wirklich das empfindet, was er zur Schau trägt. Er macht sich wohl selber viel vor u. er weiß selbst nicht, was echt u. was unecht an ihm ist. Die Frau war still, aber zum Schluß hatte ich die Empfindung, als hätte sie wirklich von den Bildern etwas gehabt.

     Gegen Abend kam der Stadtrat Matern, der der Hauptmacher des Kulturbundes in Rostock ist, mit Herrn v. Achenbach, der sich doch früher stark gemacht hatte, mein Haus nicht zu betreten. Herr Matern ist aber im Kulturbund sein Chef u. so mußte er schon. Herr M., den ich bisher nicht kannte, stellte sich vor u. bat, meine Bilder sehen zu dürfen. Ich führte beide Herren rauf ins Atelier u. führte die Bilder vor. Herr M. fragte, warum ich nie in Rostock ausgestellt hätte. Ich sagte ihm, daß ich kein Interesse daran hätte, einzelne Bilder auszustellen, daß ich alle Bilder ausstellen wollte, oder garnicht. Er ging sofort darauf ein u. stellte mir den Raum dazu im Rostocker Museum zur Verfügung. Er sagte, daß in den nächsten Tagen der Museums-Direktor kommen u. alles mit mir besprechen würde, sodaß die Ausstellung um den 15. Sept. eröffnet werden könnte. – Herr M. beurteilte meine Bilder so, wie ein Fachmann Pferde oder Hunde beurteilt. Er sah, daß mit meinen Bildern etwas los ist, daß sie beim großen Publikum keinen Anklang finden würden, aber desto mehr bei Kunstverständigen u. das ist es, was er will. Er ist überhaupt ein sehr zielbewußter u. energischer Mann, obgleich er klein u. schmächtig ist. Er sagte, daß die Leitung des Kulturbundes in Schwerin leider versagt [11] hätte bei der Organisation des Kurbetriebes in Ahrenshoop. Man hatte in Schwerin Sorge gehabt, daß Ahr. nicht voll werden würde u. hat deshalb Kreti u. Pleti hierher geschickt. Nun, wo die wirklich beachtlichen Leute aus Berlin u. dem Westen herkommen wollen, ist alles besetzt mit minderwertigen Leuten. –

     Spät Abends kam Fritz aus Berlin zurück. Er erzählte sehr viel Interessantes. –

     Vom Verlag des „Tagesspiegel“ bekamen wir heute Nachricht, daß die Zeitung nicht mehr in den russ. Sektor geliefert werden darf. –

     Wir erhielten von einem Kaplan Alois Wagner aus Bln=Neukölln die Anfrage, ob er ab 6. Aug. seine Ferien für 3 – 4 Wochen bei uns verbringen könne. Er hat unsere Adresse von den Aquinata-Schwestern. Ich habe ihm sofort geschrieben, daß er kommen soll.

     Dr. Meyer erzählte mir heute, daß die Russen nur der SEP. Papier liefern für die Wahlpropaganda, die anderen Parteien bekommen nichts. Der Druck wird immer stärker, zugleich wird die Propaganda für die SEP. immer lauter. So ist vor einigen Tagen mit viel Lärm ein Brief der SEP. an die russische höchste Behörde bekannt gegeben worden, in dem diese Behörde um höhere Lebensmittel-Zuteilung für diejenigen Personen gebeten wurde, die bisher die niedrigste Zuteilung nach Karte 6, die sog. Hungerkarte, erhalten haben. Es ist das natürlich die große Mehrheit der Hausfrauen, Kranken u. alten Leute, die nun aber als Stimmvieh in der künftigen Wahl ein großes Gewicht haben. Sofort ist jetzt mit ebensoviel Lärm die Zustimmung der russ. Behörde bekannt gegeben worden. Es werden also diese Leute jetzt mehr zu essen bekommen u. es wird ihnen dabei gleich klar gemacht, daß sie dies der SEP. zu danken u. diese darum zu wählen haben. Die ganze Geschichte ist nichts als ein Wahlpropaganda-Trick. Aber ich fürchte, daß diese Machenschaften ihren Erfolg haben werden u. daß hier überall die SEP. gewählt werden wird. Man hört ja bereits überall, wieviel besser alles in der russ. Zone sein soll wie im Westen. Da niemand dem widersprechen kann u. alle westlichen Zeitungen verboten sind, so muß diese Propaganda ja auch Erfolg haben.

Freitag, 19. Juli 1946.     

     Das Bildnis Dr. Tetzlaff ist heute fertig geworden. Es ist gut.

     Morgen früh will Martha nach Berlin fahren für eine Woche. Es ist eine höchst ungeeignete Zeit zum Reisen, da sie im Geschäft weit notwendiger ist; aber die Warenknappheit ist tatsächlich sehr groß, obwohl Fritz in Bln. allerhand gekauft hat.

     Heute Abend ist eine Sitzung der sog. Ortsgruppe des Kulturbundes. Herr Dr. Burgartz hat mich extra bitten lassen, zu kommen.

Sonnabend, 20. Juli 1946.     

     Gestern Abend die Versammlung des Ku-Bu, doch versammelten sich von den etwa 35 Mitgliedern nur fünfzehn, unter ihnen der alte Triebsch, der rechts neben mir saß, der Bürgermeister Schröter, Frau Koch-Gotha, ihre Tochter u. ihr Schwiegersohn, den ich bei dieser Gelegenheit kennen lernte, Frau Eggert, Frau Marie Seeberg, Käthe Miethe, Frau Richter u. a. – Es ging zunächst um die Wahl eines stellvertr. Vorsitzenden der Ortsgruppe, die [12] dringend war, weil Dr. Burgartz geheimnisvolle Andeutungen machte, daß er künftig meistens abwesend sein würde. Ich bin nicht dahinter gekommen, was ihn eigentlich von hier fortführen wird, es scheint, als ob Herr Matern ihm irgend ein Angebot gemacht hat. Herr Matern scheint überhaupt sehr aktiv zu sein u. sich von Herrn v. Achenbach u. von Erichson distanziert zu haben. Ich glaube, den Andeutungen des Dr. B. entnehmen zu können, daß dieser auch zur sog. „Beratenden Versammlung“ beim Landratsamt gehört. Diese Beratenden Versammlungen sind bei den Gemeindeämtern, den Landratsämtern u. bei der Landes-Regierung seit neuester Zeit von den Russen eingerichtet worden u. sollen so etwas wie eine parlamentarische Vertretung bei diesen Aemtern sein, sind aber nicht aus Wahlen hervorgegangen, sondern werden berufen, natürlich kommen nur Mitglieder der SEP. dafür in Frage.

     Für den stellvertr. Vorsitz in der Ortsgruppe schlug Dr. B. mich vor, doch lehnte ich entschieden ab mit der Begründung, daß ich nicht in der SEP. bin u. auch nicht die Absicht habe, einzutreten. Meine Ablehnung rief Verlegenheit hervor, denn es war kaum jemand da, der sonst noch in Frage kam. Man bot dieses Amt an wie saures Bier, aber niemand wollte es nehmen. Schließlich gelang es, Frau Richter dazu zu überreden, obgleich sie wirklich nicht sehr geeignet ist.

     Anschließend gab es dann ziemlich unordentliche Unterhaltungen über allerhand andere Fragen: Veranstaltungen von Konzerten durch die hier anwesenden Gäste, die alle bei dieser Gelegenheit Geld verdienen wollen, ferner ist Herr Dr. B. sehr scharf darauf, unter den Einheimischen Theaterspiele zu veranstalten. Käthe Miethe redete dagegen u. meinte, man sollte die Einheimischen das selber machen lassen u. sich nicht hineinmischen. Was sie sagte, war nicht sehr überzeugend. Endlich wurde eine Kunstausstellung beredet, die Dr. B. gern nicht nur von den hier lebenden Künstlern, sondern auch von den Verstorbenen veranstalten will. Der Koch-Gotha'sche Schwiegersohn u. ich wurden aufgefordert, die Sache zu machen. Wir sagten zu, aber es sind da besonders die Raumschwierigkeiten sehr groß. Herr Klünder, wie der Schwiegersohn von K-G. meines Wissens heißt, wird am Montag zu mir kommen u. wir werden dann gemeinsam versuchen, ein Haus für diesen Zweck zu finden. Vielleicht ist das „Haus am Meer“ dazu geeignet, vielleicht auch Haus Schorn oder Haus Dohna, das ja früher diesen Zwecken diente, doch werden wir auf die verstorbenen Künstler verzichten müssen, denn dazu ist ja garkein Platz. –

     Heute früh ist Martha nach Berlin gefahren. Ich stand um 1/2 6 Uhr auf, sie ging um 6 Uhr aus dem Hause zum Hafen in Althagen.

     Nach dem Frühstück mit Fritz auf der Terrasse stand das Problem vor mir, auf welchem Grunde das neue Bild gemalt werden soll. Einen passenden Keilrahmen habe ich nicht mehr. Ich überlegte, ob ich einen großen Keilrahmen dadurch verkleinern soll, indem ich aus einer großen Leiste ein Mittelstück heraussäge u. die beiden Stücke durch Aufnagelung eines Stückes Sperrholz wieder zusammennageln soll. Es wäre ein umständliches Verfahren u. es ist nicht sicher, ob der Rahmen dann genügend Festigkeit hat. Und das ist sehr lästig Beim Lupinenbilde hatte ich auch gegen die Wackeligkeit der schlecht zusammenpassenden [13] Leisten zu kämpfen, sodaß ich die Leinewand nicht straff spannen konnte, u. zum Schluß hat sich der Rahmen dann noch verworfen. So zog ich es vor, lieber das alte Verkündigungsbild aus dem Jahre 1933 zu zersägen. Das Bild war auf eine ziemlich starke Sperrholzplatte gemalt, die mit Nessel auf beiden Seiten sorgfältig beklebt u. gut grundiert war, aber es war sehr stark nachgedunkelt u. überdies arg zerschrammt durch die Unvorsichtigkeit des Mannes aus dem Christkönigs-Hause, der damals, als ich aus der Wilhelmshöherstraße nach dort umzog, das Bild in das Lastauto verlud. Im Christkönigs-Hause ist ja eigentlich alles, was ich besaß, kaputt gegangen. Wenn ich jetzt die Rückseite dieser Platte verwendete, sparte ich mir auch das Grundieren, was ja bei der schlechten Grundierfarbe, die ich habe, ein weiterer großer Vorteil war. So ging ich also schließlich daran, das Bild zu zersägen, obgleich es mir leid tat, denn wenn das Bild auch nicht ohne Fehler war, so war doch viel Gutes daran.

     So habe ich denn also das neue Bild „Rosen“ heute aufgezeichnet u. farbig angelegt. Rote Rosen mit Grün, Blau, Violett u. Gelb. Ich hoffe, daß es ein schönes Bild werden wird.

Sonntag, 21. Juli 1946     

     Andacht habe ich heute ausfallen lassen. Am Nachmittag fühlte sich Frau Kurth verpflichtet, Fritz u. mich zum Kuchen einzuladen, den sie gestern gebacken hatte. Ich gab den Kaffee dazu.

     Der Kuchen schmeckte schlecht, aber Frau K. erzählte endlose Geschichten über das, was sie geleistet hat, als die Kosaken hier waren. Schließlich verdrückte ich mich.

Montag, 22. Juli 1946.     

     Vormittags am Rosenbild gemalt, das sehr schön zu werden verspricht. Nachmittags wartete ich vergeblich auch Koch-Gothas Schwiegersohn, der mit mir zusammen das Haus am Meer im Hinblick auf die geplante Kunstausstellung besichtigen wollte. Fritz brachte mir die Buchungs-Unterlagen für die Zeit vom 1. Juli bis heute, die ich ins Hauptbuch eintrug. Das Geschäft nimmt einen erfreulichen Aufschwung.

     Abends kam Frl. Reinhard aus Schwerin, sie will bei uns arbeiten. Sie soll erst mal morgen hier bleiben, damit wir das Notwendige besprechen können, ich denke, daß wir sie zum 1. August für zwei Monate einstellen können. – Ebenfalls kam Dr. Lindner, der mir Grüße von Martha bestellte, die gut in Berlin angekommen ist u. am Sonntag bei Lindner gegessen hat. Dr. L. sieht erschreckend elend aus, er hat sehr viel durchgemacht. Martha sandte mir durch ihn eine Schachtel deutsche Zigaretten, die Dr. L. in englische umtauschte, es ist ein sehr großer Genuß. Wir haben für Dr. L. Quartier bei Frau Eggert im Hause Koehn besorgt. –

Donnerstag, 25. Juli 1946.     

     Täglich am Rosenbilde gearbeitet, daß farblich wie auch kompositionell sehr schön wird. – Gestern gegen Abend machte Dr. Lindner mit seiner Frau u. dem sehr niedlichen kleinen Jungen einen kurzen Besuch. Die Frau ist eine Riesendame. – [14] Nachdem der Tagesspiegel nicht mehr zu uns gelangt, bin ich allein auf die „Landes-Zeitung“ angewiesen, die nun eine heftige Propaganda für die Wahlen im Herbst entfaltet. Die SED. verbucht sich jetzt nun einfach alle Erfolge, die die Landesverwaltung im letzten Jahre erzielt hat. Diese Erfolge sind tatsächlich beachtlich. Im August 1945 wurden in ganz Mecklenburg=Vorpommern 77754 Arbeitspferde gezählt, am 1. Juni waren es 109192 Arbeitspferde. Zu denselben Terminen gab es 183100 Milchkühe gegen jetzt 240784 u. 247354 Schweine gegen jetzt 255897 Schweine. Angesichts dieser Steigerungen u. einer erheblichen Steigerung der Anbauflächen um 28% glaubt Vicepräsident Möller sagen zu dürfen, daß wir über den Berg sind, daß die Ernährung ansteigen wird u. daß wir mit einem allgemeinen Anstieg der wirtschaftlichen Lage rechnen dürfen. – Auch in der Industrie – anscheinend aber mit Ausnahme der so wichtigen Lebensmittelindustrie –, wird eine Steigerung um 20% behauptet. Interessant ist, daß in Rostock eine Werkuhren=Fabrik geplant ist u. in Laage eine Milchzucker-Produktion. Fast noch interessanter ist, daß in Schwerin eine Zigarettenfabrik im Bau ist, die bereits in 2 Monaten täglich 1,2 – 1,4 Millionen Zigaretten produzieren soll. Diese Fabrik soll „Unitas“ heißen. – Solche Nachrichten sind natürlich sehr erfreulich. Diese „Unitas-Zigaretten“ werden zwar ein greuliches Kraut sein, aber eine schlechte Zigarette ist besser, als garkeine. Das Nichtrauchen ist wirklich eine harte Nuß. – Nun kann ja niemand sagen, daß diese Fortschritte allein auf das Konto der SED. zu setzen sein müssen, dennoch ist kein Zweifel, daß solch eine Einheitspartei eine starke Stoßkraft besitzt, genau so, wie die NSDAP eine solche Stoßkraft besaß u. damit viel erreichte. Gegenwärtig sind Pieck u. Grotewohl im Westen u. halten dort starke Propagandareden in Köln, Essen usw. Die Russen würden das im umgekehrten Fall einfach nicht erlauben, der demokratische Westen muß es erlauben. Ich bin überzeugt, daß diese Propaganda sehr großen Erfolg haben wird. Und man weiß nicht, was man denken u. sagen soll. Hat sie nämlich keinen Erfolg, dann ist der Auseinanderbruch Deutschlands an der Elbe unvermeidlich, hat sie Erfolg, dann ist das ein Sieg der Russen u. eine Niederlage der Westmächte. Die Westmächte haben dann tatsächlich den ganzen Krieg verloren. Sie sind in den Krieg gezogen, um das totalitäre Deutschland zu vernichten u. stehen nun vor einem neuen totalitären Deutschland, das nun aber im Bunde mit Rußland u. a. totalitären Staaten ist. Immer stärker wird in mir der Zweifel, ob die westlichen Demokratien überhaupt noch eine Zukunft haben u. ob es nicht besser ist, sich bedingungslos dem neuen Rußland anzuschließen, so sehr auch alles Gefühl dagegen spricht. –

Sonnabend, 27. Juli 1946.     

     Gestern Abend kam Martha zurück, es war schon gegen 9 Uhr. Sie wußte sehr viel zu erzählen, hat in Berlin eine Unmenge von Leuten gesprochen u. es scheint sich allerhand Günstiges für das Geschäft angebahnt zu haben. Leider war der Kunsthändler Rosen verreist, sodaß sie ihn nicht sprechen konnte aber andere Leute werden das tun, bzw. ich werde selbst an ihn schreiben. [15] Von Herrn Dr. Gräbke, dem Museumsleiter in Rostock, bekam ich gestern Nachricht, nach der er sich freut, meine Bilder in geschlossener Uebersicht zu zeigen. Er wird in den ersten Augusttagen herkommen.

     Sehr erfreulich ist, daß Martha eine große Tube Weiß in Berlin ergattern konnte.

     Ich vergaß, zu notieren, daß in der Woche Frau Margot Seeberg bei mir war, um wieder einmal über die Möglichkeit einer CDU. in Ahr. zu sprechen. Notfalls wollte sie selbst die Schritte tun, um eine Ortsgruppe zu bilden. Sie meinte, wenn nichts geschähe, müßten wir zur Wahl das Feld der SED. allein überlassen. Ich setzte ihr auseinander, daß auch die SED zu schwach sein würde, um eine Liste aufzustellen. Sollte sie es wider erwarten doch tun können, dann wäre auch das kein Unglück denn in einer dörflichen Gemeindevertretung spielt die Partei überhaupt keine Rolle. In der Gemeindeverwaltung wird doch bloß getan, was von oben befohlen wird oder was sonst wirtschaftlich notwendig ist. Es kommt darauf an, daß die Gemeindevertreter vernünftige Menschen sind, welcher Partei sie angehören, ist völlig gleichgültig. – Frau S. ließ sich überzeugen u. ging erleichtert davon, denn sie wollte selbst nicht gern eine solche Last auf sich nehmen. Inzwischen haben sich erfreulicherweise einige junge Leute zusammengefunden, die von sich aus eine Wahlliste aufstellen wollen. Fritz ist dabei, ferner Herr Schelper u. Trude Krull=Schmandt. Das wäre sehr gut.

Montag, 29. Juli 1946.     

     Wir konnten gestern die Andacht wiederum ausfallen lassen, da P. Beckmann am Nachmittag 6 Uhr in der Wustrower Kirche ein Hochamt hielt. Martha u. ich fuhren mit dem kleinen Omnibus von Johannsen, der jetzt täglich zweimal nach Ribnitz fährt u. etwa 10 Personen faßt. Wir waren allerdings zwölf u. ein Kind. Es war sehr eng aber wir kamen gut hin. Die Kirche, die ich zum ersten Male von innen sah, ist protestantisch nüchtern u. schablonenhaft, aber sie zeigt keine wesentlichen Geschmacklosigkeiten. Außerdem hat sie eine vorzügliche Akustik. Der Gottesdienst war ziemlich gut besucht, P. Beckmann sprach sehr gut u. der kirchliche Raum regte ihn offensichtlich an. Ich diente ihm bei der Messe. – Nach der Messe sprachen wir ihn u. das junge Paar, welches heiraten will u. nun endlich alle Papiere in Ordnung hat. Die bedingte Taufe des jungen Mannes soll am kommenden Montag bei uns stattfinden, P. B. wird dazu wohl herüber kommen. Den Termin der kirchlichen Eheschließung wird er dann erst festsetzen, möglicherweise muß das dann der Kaplan Wagner machen, denn P. B. ist durch die Ankunft vieler Tausender sudetendeutscher Flüchtlinge überaus in Anspruch genommen. – Wir machten uns dann auf den Rückweg. Johannsen überholte uns aber mit seinem Omnibus u. wir konnten auch zurück fahren. –

     Abends waren Herr + Frau Dr. Lindner da. Er erzählte von den berliner Kampftagen, die er sehr stark erlebt hat. Es muß grauenvoll gewesen sein.

     Heute vollendete ich das Rosenbild. Es ist schön geworden. [16] Während der letzten Tage habe ich, angeregt durch eine Marionettenfigur, von denen wir gegenwärtig in der BuStu. eine große Anzahl haben, dazu ein ganz reizendes Theater, Versuche gemacht, ein Gespenst zu zeichnen. Ich habe mehrere Versuche gemacht, bis mir jetzt ein Entwurf gut gelungen ist. Danach werde ich ein kleines Bild malen, das sicher sehr interessant werden wird. Die Leinewand habe ich heute aufgespannt u. grundiert.

     Nachmittags waren sehr viele Menschen da, um Bilder zu sehen, darunter das Ehepaar Lindner, ferner Frau Koch-Gotha mit Tochter u. Schwiegersohn, so dann Frau Richter-Langner u. Uschi Gräfin Dohna mit Frau Oberländer. Außerdem noch Leute, die ich nicht kannte, es waren zu viele.

     Uschi Dohna sagte mir, daß sie bereit sei, ihr Haus für die geplante Kunstausstellung zur Verfügung zu stellen. Wir gingen gleich hin, um es zu besichtigen. Das Haus ist sehr verwahrlost, aber U. Dohna ist bereit, daß Haus langfristig dem Kulturbunde für künstlerische Zwecke anzubieten. Der Kulturbund könnte das Haus baulich wieder in seinen früheren Zustand versetzen, den es früher als Kunstkaten gehabt hat u. es würde sich vorzüglich für Ausstellungen u. a. künstlerische Veranstaltungen eignen. Damit wäre für Ahrenshoop ein ganz großer Vorteil gewonnen. Ich sagte ihr, sie möchte gleich mit Dr. Burgartz darüber sprechen u. möglichst selbst nach Schwerin fahren, um dort die führenden Leute für die Sache zu interessieren.

Mittwoch 31. Juli 1946.     

     Das Gespenster-Bild geht leicht von der Hand, ich denke, daß es morgen fertig werden wird.

     Mit meiner künstlerischen Arbeit befinde ich mich in einer Krisis. Blumen habe ich nun reichlich genug gemalt, Landschaften interessieren mich zur Zeit nicht sehr, religiöse Motive sind zunächst auch erschöpft. Ueberhaupt habe ich das Gefühl, mich ziemlich festgearbeitet zu haben, es bieten sich mir keine neuen Plobleme mehr. Das Gespensterbild ist ein Versuch, aus diesem Geleise herauszukommen. Der Versuch beschränkt sich aber rein auf das Motivische. Ich versuche jetzt aus einem anderen Marionetten-Kopf etwas zu machen, eine Zigeuner-Dirne. Eine Zeichnung habe ich gemacht: Kopf einer Dirne, die sich nach rechts bewegt, den Kopf aber nach rückwärts wendet, mit den Augen aber in die Richtung der Bewegung schielt. Ich glaube, daß damit etwas anzufangen ist.

     Es ist kalt, regnerisch u. stürmisch.

     Der Stadtrat Matern aus Rostock fragte mich, als er neulich meine Bilder ansah, nach solchen Bildern, die sich mit dem Zeitgeschehen auseinandersetzen. Ich sagte, daß ich davon nichts hätte u. zu abseits stände. Seitdem geht mir aber diese Frage im Kopfe herum, jedoch fällt mir nichts ein, was ich da malen könnte, ohne in Plattheiten zu geraten. Eine solche Auseinandersetzung wäre ja auch wieder nur etwas Motivisches.